Ausstellung „Stille Bewegungen. Tranquil Motions” von Marcel Odenbach
Ort: Alliance Française de Karachi
Eröffnung: tbc
Öffnungszeiten:
Montag-Samstag 10-18 Uhr
Am Sonntag geschlossen
Veranstaltungen: Vorträge/Gespräche mit Marcel Odenbach
Die Ausstellung „Stille Bewegungen. Tranquil Motions” von Marcel Odenbach, einem der führenden Videokünstler Deutschlands, wurde vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart konzipiert und von Matthias Mühling kuratiert.
Für seine komplexen Collagen und detaillierten Zeichnungen gefeiert und in unzähligen Publikationen als Vorreiter der Videokunst bezeichnet, verwundert es nicht, dass Odenbach zum Repräsentanten nationalen Kulturguts wurde. In seinem Herkunftsland Deutschland und darüber hinaus wird er als herausragender Protagonist im Bereich der zeitgenössischen politischen Kunst betrachtet.
Oft damit befasst, wie die Vergangenheit auf die Gegenwart einwirkt, knüpft Odenbachs Arbeit immer wieder Verbindungen zwischen seiner eigenen Biographie und der Geschichte anderer. Häufig erkundet er, wie Geschichte selbst gestaltet, repräsentiert und umgeschrieben wird. Ob er sich Afrikas Kolonialgeschichte annähert, dem Genozid in Ruanda, der Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung oder ganz besonders dem Nationalsozialismus und Holocaust, seine Forschung und Arbeit beschäftigt sich beharrlich mit sozialer Gerechtigkeit, Migration und Meinungsfreiheit. Gespeist von persönlichen Beobachtungen, Erinnerungen und öffentlichem Archivmaterial reflektiert seine Arbeit auf eine Bandbreite sozialer und kultureller Belange, die dazu dienen, bestimmte Themen zu illustrieren und gleichzeitig eine universale Perspektive auf die Menschheit, Identität und das Individuum in einer globalen Welt aufzeigen. Als Meister der Montage haben Odenbachs Medienexperimente und seine ausgesprochen eigene Form des Storytellings dabei geholfen, die Grundmauern für zeitgenössische Videokunst zu legen und den Weg für Generationen von Künstlern zu bereiten. In der Wahrnehmung des Selbst und Anderer vermittelt seine Arbeit auf vielfältige Weise behutsam zwischen materiellen Mahnmalen, Tragödie und sozialem Bewusstsein.
Politisch aufgeladen und mit der gesellschaftlichen Ästhetik und Politik verschiedener Kulturen befasst, beinhaltet Odenbachs Werk der letzten Jahrzehnte innovative Experimente mit Video, Performance, Installation, Zeichnung und Collage und zeugt von seinem Status als hoch gefeierter Multimediakünstler. Demzufolge hat er in Deutschland seit den 1990er Jahren Posten als Professor für Medienkunst inne; zwischen 1992-97 an der Staatlichen Designhochschule in Karlsruhe, von 2001-2010 an der Kunsthochschule für Medien und seit 2010 an der Kunstakademie Düsseldorf.
Er kann zahlreiche Soloshows in Institutionen weltweit verzeichnen, unlängst in der Kunsthalle Wien. Er war auch Teil der documenta 8.
„Stille Bewegungen. Tranquil Motions“ umfasst wichtige Videoarbeiten und Arbeiten auf Papier der letzten drei Jahrzehnte. Die Zusammenstellung der Ausstellungsstücke entfaltet ein Panorama von Odenbachs gesamtem Werk: von den frühen Videos, die noch für die Präsentation auf Bildschirmen konzipiert waren, bis hin zu seinen komplexen Installationen einschließlich großer Projektionen, illustriert die Ausstellung die Rafinesse und formale Vielfalt, mit der Odenbach das bewegte Bild und seine akkustischen Begleiter in Szene setzt. Die Arbeiten auf Papier stellen einen separaten und nicht weniger wichtigen Teil seiner Praxis dar. Die Auswahl an Arbeiten für die Ausstellung verbindet eine retrospektivische Ausrichtung mit dem Versuch, die wichtigsten thematischen Schwerpunkte im Werk des Künstlers zu zeigen.
Die Ausstellung beinhaltet 10 Videoinstallationen (Länge zwischen 3:40 und 31:20 Minuten) und Arbeiten auf Papier.
Samstag, 06.04.2019 -
Mittwoch, 17.04.2019
17 Uhr
ALLIANCE FRANÇAISE DE KARACHIPlot/St-1
Block 8
75600 Kehkashan
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