Filmvorführung: Indus Blues
Pakistanische Folklorekünstler/innen erzählen von ihren Anstrengungen, eine schwindende Kunstform am Leben zu erhalten und erinnern die Welt daran, was wir im Begriff sind zu verlieren.
Die facettenreichen Kulturen um den Fluss Indus, in denen über 70 Sprachen gesprochen werden, haben tiefreichende, jahrhundertealte Wurzeln. Trotz des Reichtums der zahlreichen Kulturen, die entlang des mächtigen Flusses gedeihen, sind ihre Klänge in einer von modernen Musikinstrumenten dominierten Welt in den Hintergrund gedrängt worden wird. Filmemacher Jawad Sharif nimmt uns mit auf eine Reise, die tausende von Meilen von den Karakorum Bergen zur südlichen Küste führt und die kaum bekannte ethnische, linguistische und musikalische Vielfalt und Persönlichkeit der Kulturen des Indus einfängt.
In Pakistan, ein Land geprägt von politischem Aufruhr, ökonomischen Herausforderungen und sozialer Identitätskrise, fällt es Folkloremusikern und Instrumentenbauern schwer, ihr Auskommen zu sichern und ihre Kunst am Leben zu erhalten. Wir erfahren von den Künstlern/innen des Filmes, wie sie mit Terrorismus, ökonomischen Schwierigkeiten und sozialen Problemen rund um Musik und Tanz zu kämpfen haben, jeder einzelne Faktor eine Gefahr für ihr Überleben.
Indus Blues ist ein ungewöhnlicher Film, nicht nur, weil er einzigartige Darbietungen kaum mehr auffindbarer musikalischer Instrumente zeigt, sondern das Publikum auf eine Reise quer durch Pakistan mitnimmt und in vielen Fällen die letzten noch lebenden Meister/innen ihrer jeweiligen Instrumente dokumentiert.
Indus Blues ist eine Forschungsreise in eine uralte musikalische Tradition und ihre Stellung in der modernen Welt.
Der Film wurde bereits mit zwei Nominierungen bei den internationalen Filmfestspielen Regina und Guam gewürdigt und gewann den großen Crystal Jurypreis für den besten Dokumentarspielfilm in Guam. Der Film gewann ebenfalls als bester Dokumentarspielfilm und bester Film bei den internationalen Filmfestspielen in Jaipur, Indien.
Filmvorschau:
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