Filmfest Human Rights Reel – Menschenrechte Filmfestival 2019

Mo, 02.12.2019 –
Sa, 07.12.2019

19:00 Uhr

Goethe-Institut, Civil Lines

Filmvorstellung

Die Delegation der Europäischen Union und die Vereinten Nationen in Pakistan freuen sich mitzuteilen, dass das ‚Human Rights Reel‘ Filmfestival anlässlich des internationalen Tages der Menschenrechte vom 1. – 5. Dezember 2019 zum fünften Mal stattfinden wird.

In Kooperation mit der EU bringt das Goethe-Institut Pakistan das Festival nach Karatschi!

In seinem fünften Jahr präsentiert das Human RIghts Reel Filmfestival (HRRFF) über 27 Spiel- und Dokumentarfilme und ein Forum, in dem globale Brennpunkte im Bereich Menschenrechte diskutiert werden. Die fünfte Ausgabe widmet sich Themen wie Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung, Minderheitenrechten und Gerechtigkeit, Klimawandel, häuslicher Gewalt und Todesstrafe.

Eines der ausdrücklichen Ziele des ‚Human Rights Reel‘ Filmfestivals ist, durch das kreative Medium Film den Bekanntheitsgrad der Menschenrechte und der Allgemeinen Menschenrechtserklärung im pakistanischen Publikum und vor allem unter Studierenden zu vergrößern. Das Festival möchte interkulturelles Verständnis schaffen und Studierende zu Diskussionen über weltweit relevante Fragen im Bezug auf Menschenrechte anregen.

Vom 2. – 7. Dezember (außer 3. Dezember) zeigen wir im Auditorium des Goethe-Instituts eine Auswahl von elf Kurz- und Spielfilmen für das Publikum in Karatschi.

Die Veranstaltung ist kostenlos und für alle zugänglich.

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Freunde!

FilmVorschau:

2. Dezember – Montag
19 Uhr  Manta Ray / Phuttiphong Aroonpheng / Thailand, Frankreich & China / 2018 / 105’


An der Küste Thailands, wo tausende Rohingya ertrunken sind, findet ein Fischer einen bewusstlosen Mann. Während der eine den anderen gesund pflegt, entwickelt sich eine Freundschaft zu dem stillen Fremden… Der erste Spielfilm von Phuttiphong Aroonpheng, der bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem Orizzonti-Preis ausgezeichnet wurde, zieht den Zuschauer in dunkle Untiefen. Eine Initiationsgeschichte, deren Atmosphäre eindringlich visuell und auditiv verstärkt wird. Zweifellos hat da ein großer Filmemacher das Licht der Welt erblickt.
 
4. Dezember – Mittwoch
19 Uhr  Delphine und Carol / Callisto Mc Nulty / Frankreich & Schweiz / 2019/ 69’


Ein ARTE Film: Die berühmte französisch-schweizer Schauspielerin Delphine Seyrig hatte viele Gesichter. Mit Carole Roussopoulos, ihrer Landsmännin und unzertrennlichen Freundin, durchstreifte die Schauspielerin die 70er Jahre mit einer Kamera in der Hand, geleitet von Feminismus, Unverfrorenheit und Humor. Callisto McNulty, Carole Roussopoulos' Enkelin, zollt den beiden freigeistigen, lebensfrohen und radikalen Rebellinnen, die beständig ihre Freiheit als Frauen und Künstlerinnen behaupteten, mit diesem Film eine kraftvolle Hommage.

20:30 Uhr A Dark Place / Javier Luque Martinez / Österreich / 2018/ 57'

Produziert von der Organisation für Sicherheit und Kooperation in Europa (OSCE), verleiht der Film A Dark Place Journalistinnen eine Stimme, die Opfer von Online-Gewalt wurden – einfach nur dafür, dass sie ihren Job erledigen und sich für Meinungsfreiheit einsetzen. Jede Situation ist individuell aber dennoch wiederholen sich dieselben Muster, ob in der Türkei, in Aserbaidschan, Lateinamerika oder Westeuropa. An brandheiße Themen unserer Zeit rührend, zieht dieser Dokumentarfilm den Hut vor den Frauen, die mutig weitermachen und Widerstand leisten.
 
5. Dezember – Donnerstag
19 Uhr Übermorgen / Dion & Laure Noualhat / Frankreich / 2017 / 72'


Zwei Jahre nach dem überwältigenden Erfolg der Dokumentation Demain (Morgen) blickt Cyril Dion zurück auf die Projekte, die inspiriert von dem Film entstanden waren. Er wird begleitet von Laure Noualhat, einer bekannten, investigativen Journalistin, die der tatsächlichen Einflussnahme von Mikro-Initiativen auf den Klimawandel eher skeptisch gegenübersteht. Ihre humorvolle Auseinandersetzung führt die beiden an ihre Grenzen: was funktioniert, was nicht? Was, wenn wir gezwungen wären, eine neue Art von Geschichte für die Menschheit zu erfinden? 

20:30 Uhr Gender X / Manolo Ty / Pakistan, Niederlande / 2018 / 24’

Gender X porträtiert das Leben und die Herausforderungen der Transfrauen im heutigen Pakistan. Während eines Fotoshootings in Islamabad trifft der Fotograf Manolo Ty das erfolgreiche transsexuelle Model Inaya. Es ist der Beginn zahlreicher Interviews mit Inaya und anderen Transfrauen über ihr Selbstbild und ihre Verletzlichkeit. Nach einer erneuten brutalen Attacke möchte eine der Interviewten für Gerechtigkeit kämpfen. Sie entschließt sich, bei der Polizei zum ersten Mal eine Anzeige zu erstatten.
 
6. Dezember – Freitag
19 Uhr trustWHO / Lilian Franck / Deutschland, Österreich, Afrika / 2018 / 85'


Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist als unabhängige internationale Organisation für das öffentliche Gesundheitswesen zuständig. International ist sie sicherlich – aber unabhängig? Von ARTE produziert, stellt dieser tiefgreifende investigative Film kritische Fragen zu der ambivalenten Rolle, die die pharmazeutische Lobby spielt, und untersucht die Machenschaften von Staaten und privaten Investoren innerhalb internationaler Organisationen in Genf in Zeiten des Multilateralismus.

20:30 Uhr  Another Day Of Life / Raúl De La Fuente & Damian Nenow / Polen, Spanien, Deutschland, Ungarn & Belgien / 2018 / 85’

Warschau 1975. Ryszard Kapuscinksi ist ein brillanter und mutiger Journalist und genauso Idealist. Durch schiere Entschlossenheit gelingt es ihm, seine Presseagentur davon zu überzeugen, ihn während des Bürgerkrieges nach Angola zu schicken. Auf dieser lebensverändernden Reise in das Herz der Hölle wird Kapuscinski zum Autor. Der beeindruckende Film, der Animationen mit Interviews kombiniert, hinterfragt die Rolle von Journalisten und verweist auf die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Ein ARTE Film.
 
7. Dezember – Samstag
19 Uhr Ghost Fleet / Jeffrey Waldron & Shannon Service / USA / 2018 / 88’


Wissen Sie, woher die Garnelen kommen, die Sie im Supermarkt kaufen? Wenn sie aus Südostasien kommen, ist es gut möglich, dass sie von Sklaven gefangen wurden. Unter der Führung von Patima, eine Frau standhafter Entschlossenheit, hat eine kleine Gruppen von Aktivisten sich mit Leib und Seele dem Kampf gegen Menschenhandel verschrieben. Aktuell haben sie bereits 4000 Menschen, die zu ‘modernen Gespenstern’ verdammt und einfach verschwunden waren, nach Jahren ohne Kontakt wieder mit deren Familien vereint.

20:30 Uhr  Still Recording / Ghiath Ayoub & Saeed Al Batal / Libanon / 2018 / 123’

In dem filmischen Zeugnis meisterhaften Schnitts treffen wir auf Saeed und Milad, die in den letzten vier Jahren die Ereignisse in Ost-Ghuta im Herzen der Hölle aufgezeichnet haben. In den vom Tod gezeichneten Straßen Dumas zollt der Film nicht nur der Macht des Kinos Anerkennung, sondern auch dem Mut derer, die ihre Leben riskieren, um Massaker zu dokumentieren. Der in Venedig preisgekrönte Film wurde von der gemeinnützigen Organisation Bidayyat produziert, die für die bemerkenswertesten Filme der jungen syrischen Generation verantwortlich zeichnet.
 

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