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2. Oktober 2025
From Russia’s War on Ukraine to the Indo-Pacific: A Stronger Europe for a Brave New World

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Bündnispartner der Nordatlantikvertrags Organisation (NATO) auf dem europäischen Kontinent dazu gezwungen, langjährige Sicherheitsannahmen und theoretische Rahmenbedingungen zu überdenken, die seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 und dem Entstehen einer unipolaren Weltordnung Gestalt angenommen hatten. Der Krieg hat die Grundlagen der europäischen Sicherheit erschüttert und Debatten über die strategische Verantwortung Europas bei der Verteidigung von Souveränität, Demokratie und der regelbasierten internationalen Ordnung beschleunigt. Als Reaktion darauf haben die europäischen Staaten ihre Verteidigungsausgaben erhöht, die militärische Zusammenarbeit vertieft und Schritte zum Aufbau einer kohärenteren Sicherheits- und Außenpolitik unternommen.

Angesichts der neuen geopolitischen Realitäten der Post-Covid-Ära und der Folgen der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 sind in Europa tiefgreifende politische Veränderungen im Gange, um sowohl den sicherheitspolitischen als auch den wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts zu begegnen. Die Verteidigungsbudgets der NATO-Mitgliedstaaten sind auf ein seit dem Ende des Kalten Krieges beispielloses Niveau gestiegen, wobei Deutschlands historische „Zeitenwende“ einen entscheidenden Bruch mit einer Ära pazifistischer Sicherheitspolitik markiert. Die erhebliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben in den europäischen Ländern ermöglicht es dem Block, eine umfassendere Rolle als Sicherheitsgarant über seine unmittelbaren territorialen Grenzen hinaus zu übernehmen. Diese Veränderungen signalisieren das Entstehen eines stärkeren Europas, nicht nur als Eckpfeiler der euro-atlantischen Verteidigung, sondern auch als Beitrag zur Sicherheit und regionalen Stabilität im Indopazifik vor dem Hintergrund einer sich wandelnden neuen Weltordnung.

Dieses Sonderseminar, das anlässlich des 35. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung und des 60. Jahrestags der diplomatischen Beziehungen zwischen Singapur und Deutschland stattfindet, wird sich mit diesen Dynamiken befassen. Es bringt Prof. Dr. Carlo Masala und Botschafterin Prof. Chan Heng Chee zusammen, um zu diskutieren, warum ein stärkeres Europa für Asien wichtig ist und wie es dazu beitragen kann, eine regelbasierte internationale Ordnung in einer schönen neuen Welt zu gestalten.

Über die Referenten

Professor Chan Heng Chee ist Vorsitzende des Kuratoriums des ISEAS – Yusof Ishak Institute. Sie ist Sonderbotschafterin des singapurischen Außenministeriums und Professorin am Lee Kuan Yew Centre for Innovative Cities der Singapore University of Technology and Design. 2012 wurde sie zum Mitglied des Präsidialrats für Minderheitenrechte ernannt und bekleidet diese Position bis heute. Botschafterin Chan ist stellvertretende Vorsitzende des Sozialwissenschaftlichen Forschungsrats in Singapur. Sie ist Mitglied des Science of Cities Committee (National Research Foundation). Sie ist Treuhänderin der National University of Singapore und des Yale-NUS College. Im Jahr 2022 wurde Botschafterin Chan zur Treuhänderin der University of the Arts Singapore ernannt. Sie ist globale Co-Vorsitzende der Asia Society und Vorstandsmitglied des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI).

Professor Carlo Masala studierte Politikwissenschaft, Germanistik und Romanistik. Er promovierte 1996. Nach einer Vertretungsprofessur am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität in München im Jahr 2003 wechselte er Anfang 2004 an das NATO Defense College in Rom, wo er in der Forschungsabteilung zunächst als Forschungsberater und ab 2006 als stellvertretender Direktor tätig war. Im März 2007 wurde er zum Professor für Internationale Politik (seit 2025 umbenannt in Professur für Sicherheits- und Verteidigungspolitik) an der Universität der Bundeswehr München berufen. Darüber hinaus ist er Direktor des Zentrums für Intelligence- und Sicherheitsstudien, Direktor des Metis-Instituts für Strategie und Foresight und Projektleiter des Zentrums für Krisenfrüherkennung an der Universität der Bundeswehr München.

Details

Datum: Donnerstag, 2. Oktober 

Zeit: 15:00 bis 18:00 Uhr

Veranstaltungsort: ISEAS – Yusof Ishak Institute, Seminarräume 1 & 2

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