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© Philip Miller | Goethe-Institut Johannesburg
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Goethe-Institut Project Space (GPS) ist ein Förderprogramm, das sich seit 2017 an professionelle Künstler*innen und Kulturschaffende in Südafrika, Lesotho und Eswatini richtet. Ziel des Programms ist es, kreative Projekte zu unterstützen, die außerhalb der großen urbanen Zentren wie Johannesburg, Kapstadt oder Durban stattfinden – also in ländlichen oder peri-urbanen Regionen. Dabei geht es nicht nur um die Förderung von Kunst an sich, sondern auch um die Stärkung des kulturellen Austauschs, die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und die Entwicklung nachhaltiger Partnerschaften zwischen Künstler*innen und öffentlichen oder kulturellen Räumen.
Teilnahmeberechtigt sind Künstler:innen und Kulturschaffende aus den drei genannten Ländern, wobei kommerzielle Vorhaben oder Projekte mit rein sozialem Fokus nicht berücksichtigt werden. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf innovativen, ortsspezifischen künstlerischen Formaten, die neue Perspektiven eröffnen und lokale Kontexte einbeziehen.
Beispiele für geförderte Projekte im Jahr 2025 sind unter anderem „Karoo Kewpie“ in der Provinz Western Cape, „Reviving Umthilane“ in Eswatini sowie „Peiso Ea Likhomo“ in Lesotho. Diese Projekte zeigen die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen und die Bedeutung kultureller Arbeit in weniger sichtbaren Regionen. Gleichzeitig fördern sie den Zugang zu Kunst und Kultur auf dem Land – fernab großer Institutionen.
Alle Projekte können Sie sich hier ansehen.
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Cav', ein südafrikanischer Ausdruck der Umgangssprache, der so viel bedeutet wie "Ich verstehe" oder “Probier's mal aus", brachte den Geist eines Projekts zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft in sechs Ländern (Südafrika, Kenia, Senegal, Libanon, Jordanien und Irak) auf den Punkt..
Das von der GIZ und dem Goethe-Institut im Auftrag des BMZ durchgeführte Projekt (2018–2023) verfolgte das Ziel, Beschäftigung und Einkommen in den Bereichen Musik, Mode, Design und Animation zu fördern – durch die Stärkung kreativer, digitaler und unternehmerischer Kompetenzen.
In Südafrika umfasste Cav' Creative Economies zwei Initiativen:
Cav' Platform: Aufbau von Netzwerken und Sichtbarkeit durch Konferenzen, Dialogformate, eine digitale Plattform und Unternehmensunterstützung - Stärkung der Zusammenarbeit im gesamten CCI-Netzwerk, einschließlich der Animationsbranche.
Ziel ist es, den Mangel an professioneller Beratung für Unternehmer*innen im Kreativsektor zu beheben, aber auch den Mangel an Verständnis und Wissen über die spezifischen Bedürfnisse von Kreativunternehmer*innen und darüber, wie der Kreativsektor gestärkt werden kann.
Cav' Townships: Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit durch kreatives Unternehmertum. In Partnerschaft mit Township-Hubs unterstützte es rund 80 junge Kreative in vier Kohorten (je 20) - insbesondere Frauen - durch Marktzugang und zuvor entwickelte Business-Toolkits, darunter die Vorzeigeinitiative Drone Divas.
Zusammen haben diese Projekte dazu beigetragen, eine stärkere, besser vernetzte kreative Gemeinschaft zu formen.
© Goethe-Institut Johannesburg
Vom 7.-10. November 2019 fand die Nationale Deutschlehrertagung und Jahreshauptversammlung des DLVs (Deutschlehrerverband) in Port Elizabeth statt.
Es reisten 85 Teilnehmende aus Südafrika, Malawi, Mauritius, Namibia und La Réunion sowie sechs Vorstandsmitglieder des Internationalen Deutschlehrerverbands (IDV) zu einem interaktiven Einstieg unter der Leitung von Leopold Kern und Herbert Wolfgang (Die Schönen) von dem Musiktheater im E-Werk in Freiburg an.
Die Tagung wurde mit Berichten des DLVs, Didaktisierungen und unterhaltsamen Workshops zum Thema „Lernen in Bewegung mit ausgesuchten Texten“ für die Vorbereitung zum "Independent Board of Examinations”-Schulabschluss in Südafrika gefüllt. Natürlich kam auch der kollegiale Austausch, auf den viele Lehrkräfte sich besonders freuten, nicht zu kurz.
Unumstrittener Höhepunkt der Tagung war jedoch der Abend bei Masifunde Learner Development, einer Nichtregierungsorganisation, die erfolgreich das Ziel verfolgt, mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche in Südafrika zu erreichen. Besonders der Chor und die Schauspielkünste der Kinder, die sie bei einer bewegenden Street Performance unter Beweis stellten, beeindruckten alle Teilnehmenden sehr.
© Thabang Taukobong
Im November wurden die ersten drei Episoden der „Library Jams“ vor kleinem Publikum in der Bibliothek des Goethe-Instituts Johannesburg aufgezeichnet. Inspiriert von den „Tiny Desk Concerts“ treten südafrikanische Bands zwischen Bücherregalen mit 20-minütigen Sets auf. Die Performances werden professionell aufgenommen und über Social Media sowie dem Länderportal veröffentlicht.
Die Library Jams haben sich in der südafrikanischen Musikszene etabliert und genießen Anerkennung bei Künstler*innen und Publikum gleichermaßen. Ziel des Projekts ist die Produktion hochwertiger künstlerischer Inhalte sowie die gezielte Förderung lokaler Musiker*innen. Sie erhalten die Möglichkeit, in einem geschützten Umfeld aufzutreten und dabei ein Einkommen zu generieren.
Alle Library Jams sind hierzu finden.
Earl Abrahams
Südafrika hat aufgrund seiner elf Landessprachen ein vielfältiges kulturelles und sprachliches Erbe zu bieten und ist nach Bolivien und Indien dasjenige Land mit den meisten offiziellen Sprachen. Das Goethe-Institut lädt gemeinsam mit rund 15 Partner-Institutionen, wie beispielsweise der Alliance Française oder der Ambani Sprachschule, Universitäten und Schulen des Partnernetzwerkes zu einem bunten Fest der Mehrsprachigkeit und Diversität ein.
Es gibt Informationen über Sprachangebote und ein extra-ordinäres Programm mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Food Trucks, Erzählungen eines Geschichtenerzählers aus Soweto, Sprach-Crash-Kurse von isiZulu über Ukrainisch bis hin zur Südafrikanischer Gebärdensprache. Rhythmen gibt es von DJane Deniece Marz und andere Künstler*innen wie Lindo & the Jazz Cats. Der Polyglott Alex Rawlings aus England, berichtet in einem interessanten Talk von seinen Erfahrungen und Methoden zum Thema Sprachen lernen.
© Yaseen Khan
Am 4. November findet mit 5000 Besucher*innen und 44 Informationsständen (z.B. Firmen wie DHL, SAP, BASF, Mercedes Benz, BMW, Bosch und das Schweizerische rote Kreuz) die Berufsmesse am Goethe-Institut statt. Informationen zu Ausbildungsplätzen, offene Stellen, Praktikumsplätzen, und Stipendien und sonstigen werden für die Besucher*innen bereit gehalten.
Es gibt eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Bedeutung der deutschen Sprache für Berufsperspektiven in Südafrika“. Die Moderatorin Dr. Samia Chasi (Vorstandsvorsitzende der Deutschen Internationalen Schule Johannesburg), und die Diskussionsteilnehmer*innen Yves Nono (Regionalleiter im Bereich Bosch-Africa Automative Aftermarket und DaF-Alumnus), Charity Kanyane (Abgeordnete des Bildungsministeriums) und Zola Mkumla (Geschäftsführer, Besitzer einer DSD-Schule und DaF-Alumnus) kommen zu zwei maßgeblichen Erkenntnissen:
Das Bildungsministerium signalisiert, dass es dringend auf der Suche nach Ausbildungsplätzen bei Deutschfirmen in Südafrika und Firmen in Deutschland ist, und eine Zusammenarbeit mit diesen Firmen angestrebt wird. Ebenso kommt das Bildungsministerium zu der Schlussfolgerung, dass alle Akteure (das Bildungsministerium, die deutschen Firmen, die Hochschulen und das Goethe-Institut) eng zusammenarbeiten müssen, damit Deutsch aktiv in Südafrika gefördert und neue Berufsperspektiven für junge Menschen kreiert werden können.
Die Berufsmesse legt die Grundlage für eine Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Bildungsministerium. Unter jungen südafrikanischen Fachkräften und Jugendlichen wird ein Nerv getroffen, die auf der Suche nach Berufsperspektiven sind. Die Berufsmesse stößt in ganz Südafrika und in den Nachbarländern auf sehr positive Resonanz und soll regelmäßig stattfinden.
Informationsangebote auf der Berufsmesse | © Yaseen Khan
© Goethe-Institut Johannesburg
Seit dem 1. Mai 2023 ist das Goethe-Institut Südafrika Teil des Projekts: „Vorintegration – Leben und Arbeiten in Deutschland“. Der Hintergrund: In Deutschland fehlen Fachkräfte – das Projekt versucht dem Bedarf zu begegnen.
Das Angebot richtet sich an Menschen, die fest entschlossen sind, nach Deutschland zu ziehen – sei es als Fachkraft, Auszubildende*r oder im Rahmen der Familienzusammenführung. Noch bevor sie ausreisen, können sie im Heimatland an kostenlosen Angeboten teilnehmen, um sich gut auf das Leben in Deutschland vorzubereiten.
Diese Angebote sind vielfältig: Es gibt Informationen zu Visum-Anträgen, zur Bewerbung auf dem deutschen Arbeitsmarkt oder zum dualen Ausbildungssystem. Außerdem werden Trainings angeboten, die beim Deutschlernen helfen – zum Beispiel Sprechübungen, Lernstrategien, Prüfungsformat oder Nachhilfe.
Kurz vor der Ausreise können Teilnehmende auch an interkulturellen Workshops teilnehmen. Diese helfen nicht nur dabei, sich besser auf den Alltag in Deutschland einzustellen, sondern bauen auch eine Brücke zu den sogenannten Willkommenscoaches an einigen Goethe-Instituten in Deutschland. So beginnt das Ankommen schon vor der Abreise.
Das Institut unterstützt Menschen aus 8 Nachbarprojektländern, die sich auf ein neues Leben in Deutschland vorbereiten möchten.
Zusätzlich betreut es auch die 9 weiteren teilhabenden Standorte in der gesamten Region SSA (Sub-Sahara Afrika).
Das Projekt wird von der Europäischen Union und dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) mitfinanziert.
Mehr Informationen und Hinweise zu Veranstaltungen sind hier zu finden.
© Zaheer Cassim