Cyber Elf

Die Bilder aus dem Theater in Mariupol gingen um die Welt: Vernichtung und Zerstörung als Zeichen der russischen Aggression gegen das ukrainische Volk. Theater als Schutzraum, bombardiert und zerstört, trotz deutlicher Hinweise, dass sich Zivilist*innen und Kinder dort aufhielten. Das Theater wurde mitten in den Konflikt gezogen - buchstäblich und metaphorisch.

Was aber kann Theater tun, um der Ukraine zu helfen? Nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 beschloss die auch als Journalistin ausgebildete polnische Theaterregisseurin Magda Szpecht, ihren Beruf aufzugeben, um sich selbst in den (Cyber-)Krieg zu begeben – als Cyber Elf. Diese Gruppe von Online-Aktivist*innen aus der ganzen Welt verbringt ihre Nächte vor dem Computer, um auf Nachrichten- und Social-Media-Kanälen – den Schlachtfeldern moderner Konflikte – Fake News zu entlarven und russische Trolle zu bekämpfen.

Szpechts Lecture-Performance gewährt dem Publikum einen tiefen Einblick in diese Arbeit und ist zugleich ein Tagebuch des täglichen aktivistischen Kampfes. Vor allem aber macht sie deutlich, wie Hilfe in dem Konflikt möglich ist, der uns meist machtlos zurücklässt.

Kuratiert und durchgeführt von ÆFEKT, Michał Rogulski
Koproduziert von SIRENOS Festival, Nowy Teatr und ÆFEKT


Die Produktion Cyber Elf wird außerdem im Mai beim diesjährigen Berliner Theatertreffen im Rahmen der 10 Treffen zu sehen sein.