Top 10
Großartige Zufallsentdeckungen

Erfindungen Top 10 © Diego Schtutman/Shutterstock

Viele der Erfindungen, die die Moderne geprägt haben, hätten niemals das Licht der Welt erblickt, wenn im Laufe ihrer Entstehung nicht einige Fehler begangen worden wären ... und wenn Wissenschaftler nicht bereit gewesen wären, unerwartete Wege zu erkunden.

Verschiedene Autorinnen

1. Mauvein 

1856, im Alter von 18 Jahren, suchte der englische Chemiker William Henry Perkin nach einem synthetischen Ersatz für Chinin, dessen malariabekämpfende Wirkung gut dokumentiert war. Indem er Anilin, das aus Steinkohlenteer gewonnen wird, mit einigen chemischen Verbindungen mischte, hoffte er, seine Wette zu gewinnen. Das Experiment war ein Fehlschlag, aber er erhielt einen dunkelvioletten Niederschlag, der in Wasser und Alkohol löslich ist. Durch Eintauchen eines Seidenstücks entdeckte Perkin seine färbenden Eigenschaften und schuf den ersten synthetischen Farbstoff, Mauvein. 

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2. Post-It 

Es war 1968, als der Chemiker Spencer Silver während seiner Arbeit für 3M, ein Unternehmen im Mittleren Westen der USA, beauftragt wurde, einen neuen Klebstoff zu erfinden, der stärker und leistungsfähiger war als das, was auf dem Markt war. Am Ende seiner Forschungen erhielt der junge Mann das Gegenteil: eine Mischung, die zwar haftet, sich aber leicht ablösen lässt. Zu diesem Zeitpunkt glaubt Spencer, dass er versagt hat. Tatsächlich hat er gerade die Geschichte der Papierfabrik verändert. 

Hier geht’s zum vollständigen Artikel zur Erfindung des Post-It

3. Teebeutel 

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts verpackte der amerikanische Teehändler Thomas Sullivan Teeproben, die er nach Europa schickte, in Seidenbeutel, damit sie sich bei der Atlantiküberquerung nicht vermischen. Bei der Ankunft legten die Empfänger den Tee mit seiner Verpackung irrtümlich in kochendes Wasser...
Bis die Teebeutel allerdings die heute bekannte Form angenommen haben, veränderten sie sich noch ein paar Male - durch Fehler oder auch nicht.

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Ein fehlerhafte Erfindung: Ein fehlerhafte Erfindung: der Teebeutel | © Verena Hütter

4. Röntgenstrahlen 

Am 8. November 1895 stellte der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen fest, dass Kathodenstrahlen unter hoher elektrischer Spannung ein Licht erzeugen, das mehrere Materialien durchdringen kann. Um herauszufinden, wo die Grenzen liegen, versuchte Röntgen, die starken Strahlen zu stoppen, indem er verschiedene Objekte vor die Entladungsröhre stellte. Beim Testen einer kleinen Bleischeibe sah er zwei Schatten: den Schatten der Scheibe und den seiner Handknochen. 

5. Saccharin 

Bei Laborversuchen zur Herstellung eines Ersatzes für Kohlenteer entdeckte der russische Chemiker Constantin Fahlberg 1878 an der Johns-Hopkins-Universität den ersten künstlichen Zucker. Als er eines Abends mit den Händen aß, bemerkte er einen unerwarteten süßen Geschmack von Rohrzucker, den eine an diesem Tag getestete chemische Mischung auf seinen Händen hinterlassen hatte.  

6. Mikrowellenherd 

Der amerikanische Ingenieur Percy Spencer stellte Radargeräte für die Firma Raytheon her, als er eines Tages bemerkte, dass der Schokoriegel in seiner Tasche geschmolzen war. Er vermutete als Ursache hierfür die Mikrowellen, die von der Magnetfeldröhre der Radargeräte abgegeben wurden. Um seine Vermutung zu bestätigen, machte er einen Test mit Maiskörnern, die eines nach dem anderen platzten. Es sollte nicht lange dauern, bis Spencer das erste Modell eines Mikrowellenofens entwickelte, das 1946 auf den Markt kam.  

Brokkoli in der Mikrowelle Kann mehr als nur Schokolade schmelzen: der Mikrowellen-Herd | © Shutterstock

7. Penicillin 

Während der britische Bakteriologe Alexander Fleming 1928 Urlaub machte, wurde eine der Petrischalen in seinem Labor von einem Schimmelpilz befallen. Bei seiner Rückkehr bemerkte Fleming das Problem, stellte jedoch fest, dass sich die Bakterien um den Eindringling herum nicht vermehrten. Der Pilz aus der Gattung Penicillium enthält eine Substanz, die im gereinigten Zustand das erste starke Antibiotikum lieferte.  

8. Herzschrittmacher 

1960 begeht der Elektrotechniker Wilson Greatbatch einen Irrtum, als er versucht, einen Oszillator zur Messung der Herzrhythmusstörung Tachykardie zu konstruieren. Er stellt fest, dass der falsche Widerstand von einem Kiloohm anstelle von zehn einen komischen Rhythmus erzeugt, den der Amerikaner sofort mit dem Schlagen eines Herzens in Verbindung bringt.  

9. Spielknete 

Als der Einsatz von Holzkohle und Holz als Heizmittel zurückging, wurden auch die Produkte überflüssig, mit denen bis in die 1950er-Jahre Ruß von Tapeten entfernt wurde. Für das amerikanische Unternehmen Kutol war dies das Kerngeschäft und so suchte man dort nach einer neuen Verwendung für den ungiftigen Fleckenentferner, der auf die Wände gerieben wurde. Eine Frau aus dem Kreis der Geschäftsleitung hatte eine Idee: Warum nicht einen Spaß für Kinder daraus machen? So wurde die Play-Doh-Spielknete geboren.  

10. Teflon 

Eigentlich war Roy J. Plunkett in einem Labor der amerikanischen Firma DuPont auf der Suche nach einem Kältemittelgas, als er zufällig die ersten Teflonmoleküle herstellte. Während eines erfolglosen Experiments mit Tetrafluorethylen verwandelte sich das Gas in ein leicht wachsartiges weißes Pulver mit hitzebeständigen und nicht-klebenden Eigenschaften. Teflon wurde im Folgenden sowohl beim Bau der Atombombe als auch bei antihaftbeschichteten Muffinbackformen eingesetzt.  

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