Li Yuan
China

Portraitfoto einer Frau mit Brille und langen dunklen Haaren. © Bi Lili (Detail)

Biografie

Li Yuan ist Germanistin und Expertin für Deutsch als Fremdsprache. Sie leitet die Fakultät für Asiatische und Europäische Sprachen, das Institut für Deutschlandstudien und ist verantwortlich für das Zentrum für Global Competence an der Zhejiang Universität.

Li Yuan promovierte an der Technischen Universität Berlin und absolvierte dort mit dem Humboldt-Stipendium ein Post-Doc-Studium.

Sie leistet im Bereich der Fremdsprachenerwerbsforschung wegweisende Arbeit, indem sie moderne Methoden der empirischen Datenanalyse anwendet, um Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts in China kontinuierlich zu verbessern. Neben der Entwicklung innovativer Formate steht die Nachwuchsförderung im Zentrum ihrer Arbeit, um dem enormen Interesse für das Fach Deutsch als Fremdsprache in China zu begegnen. Durch eine Vielzahl von Fortbildungsseminaren trägt sie aktiv zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Fachs bei. Ein von ihr initiiertes Forschungskolloquium fördert den Austausch zwischen deutschen und chinesischen Wissenschaftler*innen. Brücken zwischen China und Deutschland bzw. Österreich baut sie auch für den DAAD und das Programm Kultur und Sprache des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Ihre Forschungs- und Lehrleistungen wurden in China mehrfach ausgezeichnet.

Begründung der Preisvergabe 

Die chinesische Germanistin Li Yuan hat mit ihren Forschungsprojekten, ihren zahlreichen Monografien und Lehrwerken und der Gründung von drei nationalen Wettbewerben für Deutschstudierende den Lehrplan und die Unterrichtspraxis an chinesischen Schulen und Universitäten tiefgreifend mit beeinflusst und vorangetrieben. Sie ist verantwortlich für die Erstellung des größten Lernersprachenkorpus — einer Sammlung von Texten und gesprochener Sprache von Fremdsprachenlerner*innen. Ziel des Korpus ist es, typische Fehler zu ermitteln und daraus didaktische Konzepte zu entwickeln. Ihre Arbeit trägt wesentlich zur interkulturellen Verständigung, der Förderung von Nachwuchswissenschaftler*innen sowie der Stärkung und Erhaltung des Faches Deutsch als Fremdsprache in China bei. 

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