Deutschland
Fachtagung „Under Pressure“

Under Pressure | Grafik: Goethe-Institut / N. Hrovat
Die Fachtagung „Under Pressure“ am Goethe-Institut Dresden untersucht vom 7. bis zum 8.10.2022 die Auswirkungen von Rechtspopulismus und Desinformation auf die demokratische Gesellschaft | Grafik: Goethe-Institut / N. Hrovat

Auf der Fachtagung „Under Pressure“ untersucht das Zentrum für internationale Kulturelle Bildung des Goethe-Instituts Dresden die Auswirkungen von Rechtspopulismus, Fake News und Verschwörungsmythen in Tschechien, Polen und Deutschland. Am 7. und 8. Oktober 2022 diskutieren Expert*innen aus den drei Ländern unter anderem darüber, wie demokratische Akteur*innen grenzüberschreitend zusammenarbeiten können.

Dresden
07.-08. Oktober 2022

In Tschechien, Polen und Deutschland sind zahlreiche parallele Entwicklungen hinsichtlich der Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus, Verschwörungserzählungen und Fake News zu beobachten. Die politische Öffentlichkeit der Länder ist stark polarisiert, besonders in den ländlichen Regionen wächst der Einfluss antidemokratischer Positionen. Im Kontext der Corona-Pandemie oder des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist eine erhebliche Zunahme gezielter Desinformation zu erleben. Es entstehen neue Allianzen zwischen Rechtsextremen, Rechtspopulist*innen und Verschwörungsideolog*innen.

Angesichts dieser Entwicklungen geraten die demokratischen Zivilgesellschaften immer stärker unter Druck. Gleichzeitig gibt es in allen drei Ländern viele engagierte Menschen, die etwa Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen oder sich für die Demokratie einsetzen.

Was gegen Verschwörungserzählungen hilft

Auf der Fachtagung „Under Pressure“ werden am 7. und 8. Oktober 2022 im Goethe-Institut Dresden Expert*innen aus Tschechien, Polen und Deutschland über diese Entwicklungen diskutieren. Zur Debatte stehen unter anderem folgende Fragen: Wie lässt sich Verschwörungsmythen wirksam begegnen? Was können die Länder voneinander lernen, wenn es um die zivilgesellschaftliche Unterstützung geflüchteter Menschen geht? Und wie können demokratische Akteur*innen grenzüberschreitend zusammenarbeiten?

Zu den Vortragenden gehören unter anderem Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, der die Auswirkungen des Rechtspopulismus aus institutioneller Perspektive beleuchtet, die stellvertretende Parlamentspräsidentin Tschechiens, Olga Richterová, die einen politisch-wissenschaftlichen Blick auf die antidemokratischen Phänomene wirft, und der polnische Publizist Bartosz Józefiak (u.a. Gazeta Wyborcza), der die Rolle der Medien im Kampf gegen Fake News reflektiert.

Ein weiterer Programmhöhepunkt ist eine Lesung der Netztheoretikerin Katharina Nocun. Sie trägt aus ihrem Buch „True Facts: Was gegen Verschwörungserzählungen wirklich hilft“ vor.

Die Zentren für internationale Kulturelle Bildung wirken an Goethe-Instituten in Deutschland als Brücke zur Welt. Sie machen internationale Perspektiven der Kulturellen Bildung im Inland zugänglich und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einem diversen Deutschland. Seit September 2021 sind fünf solcher Zentren entstanden.

Kontakt

Claudia Gräfe
Projektleiterin Kulturelle Bildung
Goethe-Institut Dresden
Tel.: +49 0351 80011-17
claudia.graefe@goethe.de

Anja Epperlein
Projektkoordinatorin
Goethe-Institut Dresden
epperlein@goethe.de

Viola Noll
Stellv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-471
viola.noll@goethe.de

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