Gespräch Wann begannen die Dinge schief zu laufen?

Wann begannen die Dinge schief zu laufen?

Mi, 29.11.2023

19:00 Uhr

Goethe-Institut São Paulo

Zwischen Atomkatastrophe und ökologischem Kollaps

Ein Gespräch auf Basis der Themen der Bücher O passado ainda está por vir von Déborah Danowski und Eduardo Viveiros de Castro und „Die atomare Bedrohung“ von Günther Anders.


Vor sechzig Jahren schrieb der Philosoph Günther Anders, dass das Atomzeitalter die Menschheit selbst an den Rand der Auslöschung bringt. Jahrzehnte später hat der anhaltende ökologische Zusammenbruch die Diskussion um die Bedrohung durch das Aussterben wiederbelebt. Kein Wunder, dass Anders' Buch eine neue Aktualität erlangt hat. 


Wer wäre besser geeignet als die Philosophin Déborah Danowski und der Anthropologe Eduardo Viveiros de Castro, um die beiden Enden zu verbinden? Die Debatte mit ihnen kann Licht in die Frage bringen, die uns heute beschäftigt: Wann hat es angefangen, schief zu laufen?

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Veröffentlichung der Übersetzung des Buches von Günther Andres ins Portugiesische statt. Die Übersetzung wurde im Rahmen der Übersetzungsförderungsprogramms des Goethe-Instituts unterstützt.

 

Gästen

Déborah Danowski hat einen Doktortitel in Philosophie und ist emeritierte Professorin an der PUC-Rio. Sie ist eine der weltweit führenden Wissenschaftlerinnen zum Thema Klimakollaps und eine engagierte Aktivistin für ökologische Belange. Sie ist u. a. Autorin von Há mundo por vir? Ein Essay über Ängste und das Ende, zusammen mit Eduardo Viveiros de Castro (Cultura e Barbárie / ISA), und Negationisms (n-1). Sie hat auch mehrere Studien über Leibniz und Hume, neben anderen Autoren der modernen Philosophie, verfasst.

Eduardo Viveiros de Castro ist Anthropologe und Autor u. a. von A inconstância da alma selvagem (CosacNaify) und Metafísicas canibais (n-1 & Ubu). Er ist Professor am Nationalmuseum der UFRJ und war Gastprofessor an verschiedenen Universitäten in aller Welt. 1998 erhielt er den Prix de la Francophonie der französischen Akademie und 2014 den Titel eines Doktors honoris causa der Universität Nanterre.

Peter Pál Pelbart ist Professor für Philosophie an der PUC-SP. Er hat: O avesso do niilismo: cartografias do esgotamento e Ensaios do assombro veröffentlicht. Er hat mehrere Werke von Gilles Deleuze übersetzt. Er ist Mitherausgeber von n-1 editions.



Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Verlag N-1 Edições.



Hiermit werden die Teilnehmer*innen an Veranstaltungen des Goethe-Instituts darüber informiert, dass während der Veranstaltung Bild- und Tonaufnahmen vom Publikum gemacht werden können, und ermächtigen das Goethe-Institut in rechtlicher Hinsicht zu deren unentgeltlicher Verwendung nach eigenem Ermessen und für institutionelle Zwecke, was keine Verletzung von Bild- oder Persönlichkeitsrechten darstellt.
 

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