Lesung und Gespräch Lesefrühling: Paul Ferstl

Lesefrühling: Paul Ferstl 2300x1000 © Design: DAAD

Mi, 19.04.2023

18:00 Uhr

Online

Lesung: 19.04.2023 um 18:00 Uhr über Zoom

Mit: Paul Ferstl
Moderation: Dr. Ivana Pajić (Universität Novi Sad), Mag. Kerstin Lieb, MA (OeAD Novi Sad), Mag. Bernhard Unterer, BA (OeAD Podgorica - Nikšić)

Für: fortgeschrittene Deutschstudierende, Deutschlernende und die interessierte Öffentlichkeit

Für Registration klicken Sie hier.

Im Rahmen des von DAAD- und OeAD-Lektor*innen mit der Österreichischen Botschaft Podgorica und dem Goethe-Institut Belgrad organisierten Lesefrühlings laden wir Sie herzlich zur zweiten Veranstaltung dieser Reihe ein. Am 19. April 2023 um 18 Uhr wird der österreichische Autor Paul Ferstl zu Gast sein und einem breiten Publikum für Lesung und Gespräch zu seinem Buch „Das Grab von Ivan Lendl“ zur Verfügung stehen.

Paul Ferstl © Theresa Wey Paul Ferstl wurde 1981 in Leoben geboren und lebt als Schriftsteller in Wien. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik in Wien und Brüssel. Im Anschluss leistete er Zivildienst in Rumänien. Er lehrt und forscht an der Universität Wien. Seine Forschungsaufenthalte führten ihn nach Berlin, Bonn, Breslau, Brüssel, Dresden, Göttingen, Halle, Jena, Krakau, Lodz, London, Moskau, München, Paris, Rom, Straßburg, Stuttgart und Weimar. Er war Mitarbeiter des Allgemeinen Entschädigungsfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. Im Jahr 2012 gründete er den wissenschaftlichen Verlag Ferstl & Perz, und er ist Mitglied des Editorial Boards der wissenschaftlichen Schriftenreihe Internationale Forschungen zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. 2023 ist er Elias-Canetti-Stipendiat der Stadt Wien.
 
Das Grab von Ivan Lendl

Der ehemalige Zivildiener Ivan stirbt bei einem Unfall während eines Wiederaufbauprojekts in Rumänien. Sein Kumpel Pich will herausfinden, wie Ivan in den letzten Jahren gelebt hat. Als Ivans Schwester Ivanka auch nach Rumänien kommt, beginnen die beiden eine gemeinsame Reise durch das Land. Der starke neue Roman von Paul Ferstl, einem der größten österreichischen Erzähltalente.

Zivildiener in Rumänien und in der Ukraine, in der ausländischen Provinz abgestellte junge Männer, die fern von daheim für wenig Geld schwer arbeiten. Einer davon ist der 19-jährige Zivildiener Pich. Er baut Hütten im Überschwemmungsgebiet, muss mitanpacken, wo er vor Ort gebraucht wird. Zu essen gibt es Eintopf mit viel Zwiebeln, zu trinken gibt es Bier und viel Schnaps, die Not der Bevölkerung bedingt auch die Lebensumstände der Zivildiener. Dann passiert ein Unfall und Pichs Kollege Ivan, der schon länger in Rumänien weilt, weil er nach dem Zivildienst einfach dortgeblieben ist, kommt dabei zu Tode. Ivans Schwester Ivanka kommt zu dem Begräbnis. Sie will herausfinden, wie der Unfall passiert ist, auch, wie und wo ihr Bruder dort lebte, und begibt sich auf die Suche. Begleitet wird sie von Pich.

In Rückblenden wird Pichs Beziehung zu Ivan während des gemeinsamen Jahres erzählt. Als im rumänischen Norden ein Zivildienstkollege Selbstmord begeht, steigt der Verdacht auf, dass Ivans Tod kein Unfall gewesen sein könnte.

Paul Ferstls Roman über junge Menschen in einem fremden Land, die sich plötzlich einer Verantwortung stellen müssen, der sie kaum gewachsen sind, über sexuelle Gewalt unter Männern in prekären Lebensumständen, und über die Macht und Ohnmacht des Schweigens. (Klappentext)

Lesefrühling 2023 © Design: DAAD

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