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19:30 Uhr

Conditio humana

Schaufensterausstellung|Kunst-Hommage an Hannah Arendt

  • Goethe-Institut Belgrad, Bibliothek, Beograd

Conditio humana 1200x1200 © Milena Zović, Anja Ranđelović, Emilija Đonin

Conditio humana 2300x1000 © Milena Zović, Anja Ranđelović, Emilija Đonin

Anlässlich des 50. Todestages von Hannah Arendt präsentiert das Goethe-Institut Belgrad die Ausstellung „Conditio Humana“, inspiriert von der Philosophie einer der bedeutendsten politischen Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. Arendt stellte die grundlegende Frage: Was macht den Menschen zum Menschen?

Im Rahmen eines neuen Programms für junge Kreative haben die Künstlerinnen Milena Zović, Anja Ranđelović und Emilija Đonin gemeinsam mit den Mentor*innen Maja Bosnić, Zorica Milisavljević und Selman Trtovac ein originelles audiovisuelles Werk geschaffen: „Dafina (Claw Machine)“. Ausgangspunkt war Arendts Überzeugung, dass jede Geburt die Möglichkeit einer Veränderung der Welt birgt.

Die Ausstellung lädt das Publikum ein, Teil eines experimentellen Raums zu werden, in dem Klang und Bild, Technologie und Organisches, Sicherheit und Gefahr miteinander verwoben sind. Sie versteht sich als Installation, die nicht nur betrachtet, sondern erlebt werden will – ein Ort für Fragen, Austausch und neue Ideen.

Über die Künstlerinnen

Milena Zović, rođ. 1993 in Belgrad, ist visuelle Künstlerin arbeitet in den Medien Videoart, Performance, Fotografie, Zeichnung und Installation. Sie hat das akademische Masterstudium an der Fakultät der bildenden Kunst in Belgrad, Modul Neue Medien, abgeschlossen. In ihrer künstlerischen Praxis erforscht sie das Themengebiet staatliche Repression und Biopolitik durch künstlerische Forschung und Experiment. Bisher präsentierte sie ihre Arbeiten in vier Einzelausstellungen und nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil. Sie leitet ein Atelier in Belgrad, wo sie an eigenen Projekten arbeitet, traditionelle Techniken der Bildenden Kunst unterrichtet und durch Workshops und Kooperationen den kollektiven Dialog über Kunst fördert.

Anja Ranđelović, geboren 2000 in Niš, ist Studentin im vierten Studienjahr am Lehrstuhl für Komposition in der Klasse von Prof. Branka Popović sowie im ersten Jahr des Masterstudiums des Studiengangs Musikregie an der Fakultät für Musikkunst in Belgrad. Sie komponierte die Musik für den Dokumentarfilm „Natalija… Dragutin“, für den studentischen Spielfilm „Schatten“ sowie für den Kurzspielfilm „Olga“, beim 69. Belgrader Festival des Dokumentar- und Kurzfilms als bester Film ausgezeichnet wurde.  Ihre Kompositionen wurden im Rahmen des KoMA-Festivals und des Festivals der Studierenden der Kunstuniversität UMFESTI aufgeführt. Ihre Klaviersuite „Wald“ wurde in die 2022 von Prof. Miloš Pavlović herausgegebene Publikation „IMAGINATION; Pianistisches Schaffen junger serbischer Komponist*innen“ aufgenommen.

Emilija Đonin hat ein Masterstudium in Kunst- und Medientheorie an der Universität der Künste in Belgrad sowie ein Masterstudium in Darstellender Kunst - Klavier an der Fakultät für Musikkunst in Belgrad abgeschlossen. Ihre Praxis umfasst die Erforschung von Identität und Körper im gesellschaftlichen Kontext, mit besonderem Schwerpunkt auf Gender-Themen, wobei sie Komposition, Performance, Schreiben und theoretische Forschung miteinander verbindet. Sie nahm am zweijährigen Projekt des Goethe-Instituts „Inequality as Practice“ (2021–2023) teil und trat im Museum für Gegenwartskunst in Bonn zum Thema Scheitern im Rahmen der achten Ausgabe des internationalen Festivals Tanz in Bonn auf. Sie komponiert Musik für Tanz- und Theaterstücke für das Bitef-Theater, das Theater auf dem Terazije-Platz, beide in Belgrad, sowie im Rahmen des Kondenz-Festivals, ebenso wie Musik für visuelle Arbeiten. Sie spielt Synthesizer, Gitarre und singt in mehreren Bands, darunter: Phony Job, Iva Lorens und KOIKOI. Ihre Inspiration ist der menschliche Körper im Kontext der Körperpolitik, der inneren körperlichen Prozesse, der Bewegungen, der körperlichen Verletzungen sowie der Körperwahrnehmung.