Ausstellung Bauhaus-Ausstellungen

BAUHAUS 19 Foto: © absolut Medien GmbH

27.03–19.04.2019
Mo.-Fr. 10:00–12:00/16:00–20:00 Uhr

Goethe-Institut Nikosia

bauhaus imaginista – collected research

Das bauhaus imaginista – collected research ist ein umfassendes internationales Projekt anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Schule mit einem Schwerpunkt auf deren internationaler Verbreitung und Rezeption.

Das Bauhaus war von Beginn an international ausgerichtet, Studierende und Lehrende kamen aus Europa und Asien, um sich der Schule anzuschließen. Es war durch Heterogenität gekennzeichnet und übernahm zu unterschiedlichen Zeiten Ideen aus der Arts-and-Crafts-Bewegung, von Sozialismus, Kommunismus und Spiritualismus, dem sowjetischen Konstruktivismus und dem Neuen Bauen.

1933 wurde die Schule von den Nationalsozialisten geschlossen und gewaltsam aufgelöst, woraufhin viele der Mitglieder Deutschland verlassen mussten; in der Folge strahlte das Bauhaus auch in Länder und Kulturen außerhalb Europas aus. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen aus Brasilien, China, Indien, Japan, Marokko, Nigeria, Russland und den Vereinigten Staaten zeichnet bauhaus imaginista diese Ausbreitung in verschiedene Teile der Welt nach.

Die Wanderausstellung vereinigt Ideen, Forschung und Dokumentation von bauhaus imaginista. Der Künstler Luca Frei hat eine Struktur – teils Skulptur, teils Ausstellungsarchitektur – als einen Raum entwickelt, in dem sich die Besucher mit den vielen verschiedenen Ebenen des Projekts auseinandersetzen können. Es umfasst kuratorische Forschung, Texte und Bilder zu den vier Kapiteln sowie die Dokumentation des internationalen Programms von bauhaus imaginista aus dem Jahr 2018.

Zentral für die Installation ist ein Computerterminal, an dem die Besucher das Online-Magazin von bauhaus imaginista durchsuchen und Bild- und Textmaterial ausdrucken können, um sie in den bereitgestellten Mappen zusammenzutragen.

Ein gesondertes Filmprogramm zeigt eigens produzierte Arbeiten der zeitgenössischen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen Zvi Efrat, Kader Attia, der Otolith Group und Wendelien van Oldenburgh zu Themen und Geschichten des Bauhauses.

Bei der Veranstaltungseröffnung in Nicosia werden Grant Watson, der bauhaus imaginista kuratiert hat, und Luca Frei, der die Ausstellungsstruktur konzipiert hat, anwesend sein und über die Ausstellung sprechen.

Grant Watson ist ein Kurator und Forscher aus London. Zu den jüngsten Projekten gehören How We Behave with If I Can’t Dance, Amsterdam. In gefilmten Interviews, die in Städten wie London, Sao Paulo, Mumbai und Los Angeles geführt wurden, wurden Fragen der Lebenspraxis und der Politik untersucht. Zu weiteren jüngeren kuratorischen Projekten gehören Practice International in Iniva, London, Iaspis, Schweden, Casco, Holland und Keywords bei Tate Liverpool sowie die Forschungskooperationen Practice International und Tagore, Pädagogik und zeitgenössische visuelle Kulturen, die sich mit Fragen des Transnationalen durch Kunst beschäftigen. Darüber hinaus hat Watson auch mehrere ehrgeizige Projekte zu Textilien und Textilgeschichten in Bezug auf zeitgenössische Kunst entwickelt.

Watson war Senior Kurator am Institute of International Visual Arts in London (2010–2014), Kurator am Museum of Contemporary Art, Antwerpen (2006–2010) und Kurator für Bildende Kunst am Project, Dublin (2001–2006).

Luca Frei, geboren 1976 in Lugano, Schweiz, lebt und arbeitet in Malmö, Schweden. Seine Arbeit, die ein breites Spektrum an Medien wie Zeichnung, Collage, Malerei, Installation, Aufführung, Video und Fotografie umfasst, entwickelt sich häufig als Reaktion auf einen bestimmten Kontext in Form architektonischer Interventionen, narrativer Umgebungen oder Ausstellungsstrukturen, die die Öffentlichkeit zu Teilnahme und Dialog einladen. Seine konsequenten thematischen Vorstellungen umfassen die Messung der Zeit, die Beziehung zwischen Körper und Architektur sowie das Nebeneinander von privatem und öffentlichem Raum.

Luca ist Associate Professor für Grundstudien an der School of Visual Arts und der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen, Dänemark. Frei hatte unter anderem Einzelausstellungen bei Barbara Wien, Berlin; beim Kunsthaus Glarus; dem Bonner Kunstverein; und der Lunds Konsthall außerdem nahm er an Biennalen in Cairo, Prag und Istanbul teil sowie in Ausstellungen im Edinburgh City Art Centre, Van Abbemuseum in Eindhoven, Centre Pompidou in Paris und Moderna Museet in Stockholm. Zuletzt hatte er Ausstellungen in Malmö Konsthall, Azkuna Zentroa Bilbao, Tate Liverpool, MHKA, Antwerpen und Nottingham Contemporary.

Für Corresponding With wird Luca eine Präsentation oder einen künstlerischen Eindruck von der Bauhaus Ausstellung konzipieren, die 1931 an der Tokyo Academy of Arts von Renshichiro Kawakita in Zusammenarbeit mit Takehiko Mizutani produziert wurde. Die Präsentation wird eine skulpturale Installation mit Fotodokumentation und einem Klangelement enthalten. Frei wird dafür auch die Ausstellungsmöbel entwerfen.

Fivos Polydorides – Vertreter von Zyperns Moderne
Der in Limassol lebende Architekt Fivos Polydorides zählt zu den modernistischen Architekten Zyperns. Seine in dieser kleinen Ausstellung präsentierten und gefeierten Werke, versuchen eine Verbindung zwischen der Architektur Zyperns und der Bauhausbewegung zu schaffen.

Bei der Eröffnungsveranstaltung findet ein Gespräch zwischen dem Architekt Alexis Papadopoulos und Fivos Polydorides über die Architektur Zyperns statt.

Wir danken Fivos Polydorides, dass er uns freundlicherweise sein Archivmaterial zur Verfügung gestellt hat.

Zeitgenössische Musik live

Das Ensemble Chronos Contemporary Music entführt uns auf eine musikalische Zeitreise mit zeitgenössischen Werken europäischer Komponisten der Bauhaus-Ära.

Bauhaus Bücher

Parallel zur Ausstellung präsentiert die Buchhandlung Meres eine Auswahl von Publikationen über das Bauhaus. Während der Ausstellung haben Besucher die Möglichkeit durch die Ansichtsexemplare zu stöbern.

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