DialogRaumGoethe
The Power of Images ist der Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe DialogRaumGoethe, die regelmäßig im Veranstaltungssaal des Goethe-Instituts Zypern in der Buffer Zone stattfinden wird. Zyprische und deutsche Experten aus Wissenschaft, Kultur und Medien sprechen zu aktuellen Themen und laden das Publikum zu Fragen und Diskussionen ein.
Im ersten DialogRaum sprechen die Medienwissenschaftler Evripides Zantides und Klaus Sachs-Hombach moderiert vom Theatermacher Diomedes Koufteros über die Kraft und das Eigenleben von Bildern in Medien. Die Idee zur Diskussion entstand durch die Theaterperformance Picture Perfect von SRSLY_yours, die im März im Rialto Theater uraufgeführt wurde und Anfang November im ARTos House in Nikosia zu sehen sein wird und vom Goethe-Institut unterstützt wurde. Achim Wieland und das Ensemble von SRSLY_yours werden an der Diskussion teilnehmen.
Seit Platon ist der Status von bildlichen Darstellungen umstritten. Einerseits galten Bilder als dem Wort unterlegen, wenn es darum ging, abstrakte Gedanken auszudrücken. Andererseits wurde ihnen eine fast magische Aura zugeschrieben. Diese ambivalente Haltung hat sich bis in die Gegenwart erhalten, wobei alle Arten von neu erfundenen Bildmedien wie die Fotografie oder die virtuelle Realität Reaktionen hervorrufen, die von größter Begeisterung bis zu äußerster Skepsis reichen. Vor diesem Hintergrund versucht unser Vortrag, die spezifischen Eigenschaften der visuellen Kommunikation zu klären, wobei Bilder eine zentrale Rolle in der Kommunikationsrhetorik spielen. Der Vortrag führt in die relevanten theoretischen Rahmenbedingungen ein und zielt darauf ab, Bilder anhand konkreter Beispiele zu analysieren und zu diskutieren.
Klaus Sachs-Hombach ist ordentlicher Professor für Medienwissenschaften an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. Sein Studium der Philosophie, Psychologie und Germanistik hat er 1990 an der Universität Münster mit seiner Promotion abgeschlossen. 1993 und 1994 fanden Forschungsaufenthalte in Oxford und am MIT in Cambridge (MA) statt. Nach der Habilitation 2003 an der Universität Magdeburg erfolgte 2007 zunächst die Ernennung zum Professor für Philosophie (Schwerpunkt Kognitionswissenschaften) an der TU Chemnitz und 2011 zum Professor für Medienwissenschaft (Schwerpunkt Medienwandel und Medieninnovation) an der Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Bild-, Zeichen-, Medientheorien und Theorien der (visuellen) Kommunikation. Einen guten Einblick in seine bildtheoretischen Arbeiten bietet Das Bild als kommunikatives Medium. 4. Auflage. Halem 2021. Unter zahlreichen Sammelbänden ist der Band Origins of Pictures hervorzuheben, den er mit Jörg R.J. Schirra herausgegeben hat (Halem 2013), und Multimodal Media, gemeinsam herausgegeben mit Jan-Noël Thon (special issue of Poetics Today 40.2, 2019).
Evripides Zantides, PhD, ist Professor für Grafik und visuelle Kommunikation an der Fakultät für Multimedia und Grafik der Technischen Universität Zypern. Zu seinen beruflichen Tätigkeiten gehören die Präsentation von Forschungsarbeiten in einer Reihe von Fachzeitschriften und internationalen Konferenzen zu den Themen Semiotik, Grafikdesign-Ausbildung, Typografie und visuelle Kommunikation sowie die Teilnahme an referierten Kunst- und Grafikdesign-Biennalen und anderen internationalen Ausstellungen mit herausragenden Arbeiten. Er ist außerdem auch als Gutachter für wissenschaftliche Zeitschriften, Akkreditierungsstellen, Konferenz- und Kunst- und Designbewertungsausschüsse tätig. Er ist Vertreter Zyperns in der International Association for Semiotic Studies (IASS-AIS) und in der Association Typographique Internationale (ATypI) sowie Mitglied der Hellenic Semiotic Society (HSS), Mitbegründer und Mitglied der Cyprus Poster Triennial (CPT) und der Cyprus Association of Graphic Designers and Illustrators (CAGDI). Seine Forschungsinteressen basieren auf Theorien der Semiotik im Prozess der feinen oder angewandten Visualisierung von verbaler Sprache unter Verwendung von Bild, Text/Typografie und Ton. Er ist außerdem Gründer und Leiter des Semiotics and Visual Communication Research Lab der Cyprus University of Technology.
Diomedes Koufteros ist Theaterschauspieler und Regisseur. Er unterrichtete am Bowdoin College (Maine, USA) als Gastprofessor für Theater (Theater for Social Change) und an der Universität von Nikosia (Zypern) als Teilzeitdozent (Gender, Kultur, Politik des Körpers). Er arbeitete als Experte für Kunst und Kultur für das Förderprogramm Kreatives Europa der Europäischen Kommission und war künstlerischer Leiter von Greater Nicosia 2021, Nikosias Bewerbung für die Europäische Jugendhauptstadt.
Diomedes ist der Gründungsdirektor von Campos Culture and Arts, einer aufstrebenden gemeinnützigen Organisation, die sich auf Projekte in den Bereichen interdisziplinäre Performance, Friedensförderung und soziale Auswirkungen sowie Innovation und Unternehmertum im Kultur- und Kreativsektor konzentriert. Er koordiniert außerdem die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit für das Buffer Fringe Performing Arts Festival (unterstützt durch das Home for Cooperation).
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