Filmvorführung Internationales Kurzfilmfestival Oberhausen

Das Bild zeigt einen Roboter. Dieser trägt rote Klamotten und weiße Socken. Er hat einen großen Runden Kopf und runde Augen. Er steht in einem gelb-weißen Gang, dessen Wände sich nach innen neigen. © Bjørn Melhus

Fr, 19.11.2021

20:00 Uhr

ARTos House

Preisträger 2020

Nach dem großen Erfolg der letztjährigen Tournee der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen auf Zypern freut sich das ARTos House in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut die Programme Preisträger 2020 am 19. November, den Internationalen Wettbewerb am 20. November und am 21. November 2021 Made in Germany 3 jeweils um 20:00 Uhr in der ARTos House zu präsentieren.

Im Laufe von sechs Jahrzehnten haben sich die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen zu einem der renommiertesten Kulturereignisse der Welt entwickelt - ein Ort, an dem berühmte Persönlichkeiten wie Agnès Varda, Martin Scorsese, Alexander Kluge und Werner Herzog erstmals ihre Filme zeigten. Oberhausen ist das älteste Kurzfilmfestival der Welt und genießt mittlerweile auch in der Kunstszene einen hervorragenden Ruf, in der Kurzfilme und Videos heute eine immer wichtigere Rolle spielen.

In dieser Auswahl der Preisträger des Festivals 2020 sind auch Arbeiten enthalten, die sogar mehrfach ausgezeichnet wurden. Sohrab Huras Bittersweet ist eine Betrachtung über Familienbeziehungen und häusliche Räume, die das Band zwischen dem Filmemacher und seiner Mutter und das zwischen seiner Mutter und ihrem geliebten Hund erkundet. Hura nutzt seine körnigen Blitzaufnahmen, um einfühlsam intime wie banale Momente im Leben seiner Mutter einzufangen, die an akuter paranoider Schizophrenie leidet. In Bjørn Melhus‘ aufwändig produzierten Science-Fiction SUGAR versucht ein Roboter, den Bewohner einer postapokalyptischen Konsumwelt mit körperlicher Nähe aus dem Gefängnis seiner Routinen zu befreien. Der fein inszenierte Shepherds von Teboho Edkins zeigt Viehdiebe, die in einem Gefängnis in Lesotho einsitzen. Sie berichten aus ihrem Leben und warum sie hierhergekommen sind. Dabei wird der geschlossene Raum zur Bühne für universelle Dramen der Menschheit. Lynne Sachs dagegen verarbeitet in A Month of Single Frames Material, dass ihr von der Filmemacherin und Performancekünstlerin Barbara Hammer kurz vor ihrem Tod übergeben wurde. Das Ergebnis ist eine ausdrucksstarke Studie über das Leben in all seinen Formen und die Schwierigkeit, dem Tod ins Auge zu blicken. Der Film, der mit dem großen Preis der Stadt Oberhausen ausgezeichnet wurde, überzeugt durch seine Fähigkeit, Poesie und Komplexität in einfachen Dingen zu finden.

Preisträger

A Month of Singles Frames
Lynne Sachs, USA, 2019
Englisch, 14 Min.

Shepherds
Teboho Edkins, Frankreich/Südafrika/Deutschland
2020, Sotho mit englischen Untertiteln, 27 Min.

Bittersweet
Sohrab Hura, Indien, 2019
Englisch, 14 Min.

SUGAR
Bjørn Melhus, Deutschland, 2019
Englisch, 20 Min. 30 Sek.

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