Berlinale Selection 2021 Wer wir waren

Szene aus dem Film „Wer wir waren“ – Man sieht einen in Grautönen gehaltenen Raum. Hinten ist eine Fensterfront, die mit einem Sonnenschutz verhangen ist. In der Mitte hängt eine farbige große 3D und beleuchtete Abbildung der Erde. Dahinter sieht man eine geschwungene Treppe, welche ins nächste Stockwerk führt. © X Verleih AG

Mo, 24.01.2022

20:00 Uhr

Pantheon Cinema

Es ist ein Hilferuf im Namen unseres Planeten. Das klingt bereits im Titel von Marc Bauders Film an, zu dem Roger Willemsens gleichnamiger Essay, 2016 posthum erschienen, den Anstoß gab. Die Überlegung lautet nicht „Wer sind wir“ – so würde eine Zivilisation Fragen, die ihre Gegenwart lesen und sich die eigene Zukunft noch ausmalen kann. Sie lautet „Wer wir waren“, und danach fragt eine verirrte Gemeinschaft, die nostalgisch und ohnmächtig auf ihre Vergangenheit blickt.

Bevor die Gegenwart ein für alle Mal vergangen ist, gewährt uns dieser Dokumentarfilm einen kostbaren Moment der Begegnung mit einigen Menschen, die im Hier und Jetzt unbeirrt gegen den Strich denken und handeln. Diese Menschen betrachten die Erde als marodes, aber noch nicht dem Untergang geweihtes System und die Menschheit nicht nur als Katastrophenverursachende, sondern auch als Krisenlösende. Der Astronaut Alexander Gerst und die Meeresbiologin Sylvia Earle liefern uns atemberaubende Bilder von den äußersten Punkten unserer Biosphäre. Der Ökonom Dennis Snower und der buddhistische Mönch Matthieu Ricard verbinden Aktivismus mit wissenschaftlicher und spiritueller Weltergründung. Die Roboterethikerin und Feministin Janina Loh und der Sozialwissenschaftler Felwine Sarr begeben sich in ungewöhnlichen und doch entscheidenden Bereichen der menschheitspolitischen Reflexion auf Antwortsuche.

Regie: Marc Bauder
Drehbuch: Marc Bauder
Produktion: Marc Bauder
Musik: Thomas Kürstner, Sebastian Vogel
Kamera: Börres Weiffenbach
Schnitt: Stefan Stabenow
Besetzung:  Alexander Gerst, Sylvia Earle, Dennis Snower, Matthieu Ricard, Felwine Sarr, Janina Loh

Preise/Auszeichnungen:
Prädikat „Besonders Wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung, Wiesbaden

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