Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)
Rodaje con Fatima Moumouni© Flipas

Flipas. Auf dem Weg nach Frankfurt 2022

Flipas. Labor für urbane Kulturen hat mit in Deutschland und Spanien ansässigen Künstlern im Jahr 2022 mehrere "Auf dem Weg nach Frankurt"-Projekte entwickelt, die auf der Grundlage verschiedener Prämissen eine audiovisuelle Formalisierung erfahren haben.

Das Projekt war als multidisziplinärer Prozess konzipiert, der Disziplinen und Künstler zusammenbrachte, um auf der Grundlage von künstlerischen Residenzaufenthalten, die zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr 2022 stattfanden, interdisziplinäre Dialoge zu führen. Anlass von "Auf dem Weg nach Frankfurt" war die Frankfurter Buchmesse, bei der Spanien das Gastland war. 
Mit diesem Projekt konnten spanische und deutsche Künstler den vom Goethe-Institut Madrid zur Verfügung gestellten Arbeitsraum und die notwendigen Bedingungen für einen professionellen Austausch und Begegnungen nutzen.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Videos als eigenständige Werke konzipiert wurden, so dass sie nicht die gesamte Zeit widerspiegeln, die den einzelnen Treffen gewidmet wurde, und dass der Schnitt in vielen Fällen nicht die Gesamtheit der Prozesse wiedergibt.
Ausgehend von der kuratorischen Arbeit bestand die Idee darin, mit verschiedenen Sprachen innerhalb der Disziplin des Videos zu arbeiten. Die Idee war, verschiedene Blicke auf städtische Praktiken, ihre Zeiten und Sprachen zu ermöglichen.

Das erste Treffen, aus dem die Videos von Tomoto Films hervorgingen, brachte den spanischen Musiker Julián Mayorga, den Graffitikünstler Toes und den Videofilmer Anto Lloveras (Tomoto Films) zusammen. Auf deutscher Seite haben wir mit dem Popping-Tänzer Robozee (Christian Zacharas) gearbeitet.
Mit diesem Werk schafft Anto Lloveras 10 kurze Stücke, die fast in Echtzeit bearbeitet werden und sofort nach ihrer Entstehung ins Netz gestellt werden. Die Idee war, die Treffen und den Arbeitsprozess zu verbreiten, indem für jede der ersten 10 Arbeitssitzungen ein Video erstellt wurde. Von der Unmittelbarkeit auszugehen war eines der Ziele, denn sie ist eine der Prämissen, die sich durch viele der Vorschläge für urbane Kunst zieht.
Für dieses Projekt hat Anto Lloveras einen Stil entwickelt, der den Comics sehr nahe kommt und mit Schwarz-Weiß-Filtern arbeitet. Die Montage umfasst Arbeitssitzungen, einen Streifzug durch die Stadt und einen Workshop mit Jugendlichen aus der Umgebung, alles in Videos von knapp 2 Minuten, was zu einem sehr dynamischen Werk mit einem persönlichen Stil führt. Diese Arbeit wurde bewusst als erster Vorschlag ausgewählt, um sie in Echtzeit sichtbar zu machen und anzukündigen, dass ein größeres Projekt im Gange ist.

Die anderen Projekte folgten in verschiedenen Arbeitsphasen und -momenten, die sich an den Zeitplänen und der Verfügbarkeit der teilnehmenden Künstler und Kollektive orientierten.

Das von Nilo Gallego (Musiker und Klangkünstler), Chus Domínguez (Filmemacher) und Bárbara Mingo (Drehbuchautorin und Filmemacherin) in Zusammenarbeit mit den deutschen Popping-Tänzern Rayboom (Rymon Zacharei) und Robozee (Christian Zacharas) erstellte Video wurde mit Unterstützung von Campo Adentro und dem Schafstall in Casa de Campo entwickelt. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Stück, in dem der Klang und die Landschaft die Aktion der Tänzer umgeben, die im Hintergrund bleiben, wie Schatten, wie Hirten. Es ist ein Werk von großer Feinheit und mit einem viel kinematografischeren Stil. Zu diesem Stück gibt es ein Fanzine mit stills aus dem Film und Texten von Bárbara Mingo.

Das Video von Korio Films: Gabo Duke (Regie, Schnitt), Daniel Fuertes (Fotografie) und Korio White (Kamera), bringt den spanischen Tänzer Sifer (Daniel Delgado) und den deutschen Poppin' Hood (Sven Weller) mit einer Gruppe von acht Hip-Hop-Tänzern aus Madrid und dem ebenfalls spanischen Tätowierer und Maler Vic Snake zusammen.
Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein Dokumentarfilm, der sich auf die Begegnung zwischen Sifer und Poppin' Hood konzentriert, wobei die anderen Künstler im Dienste dieser Begegnung stehen, um ihre Beziehung zum Tanz zu schildern. Das Stück geht darüber hinaus, es ist eine urbane Platte, die mit großer Dynamik montiert ist und uns die Beziehung zwischen Tanz und der Stadt Madrid zeigt.

Das Video der Schöpferin Begoña D. Berenguer ist ein Werk mit einem viel urbaneren Stil und näher an der Sprache des Hip Hop. Dieses Video zeigt die Begegnung der deutschen Slammerin Fatima Moumouni mit der Stadt und verschiedenen Künstlern und Kollektiven. In den verschiedenen Momenten der Residenz von Fatima Moumouni in Madrid und immer begleitet vom Blick der Kamera von Begoña Berenguer, kreuzen sich die Wege von Carla Berrocal, dem Kollektiv Debajo del Sombrero und der Gemeinschaft der Cañada Real.
Fatima begibt sich auf eine Reise durch Einwanderung, Identität, Herkunft, Nachbarschaften, wie und wer sie ausmacht. Durch ihre Gedichte, die von Begoñas Bildern begleitet werden, stellt Fatima sich selbst vor:
"Mein Name ist Ausländer
und ich weiss, dass das nicht stimmt
denn mein Vater ist Ausländer
und hat mir Deutschland geschenkt
heute wohn ich in der Schweiz
und mein Deutschsein macht mich weisser als ich bin
ich bin jeden Tag schwarz
und weiss das schon als Kind
(...)
ich könnte überall fremd sein
und an vielen Orten zuhause
..."

Kuratorischer Text von: Mateo Feijóo

In Zusammenarbeit mit

AC/E

ACE

Top