JENSEN Anja (2024)

Toro © Anja Jensen 2022

Zeitraum: April/Mai 2024 // Mai/November/Dezember 2022
Projekt: TAUROMAQUIA

Eine der Linien innerhalb der Residenzprogramme des Goethe-Instituts ist die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern, die sich lokal vernetzen wollen. Im Falle von Anja Jensen unterstützen wir aktiv mit der Vernetzung innerhalb der Szene rund um den Stierkampf, um eine küstlerische Annäherung an diese ur-spanische Kultur zu ermöglichen.

ÜBER DIE RESIDENZ

Nach ersten Besuchen von Stierkämpfen in Arles und Mexico City hat die norddeutsche Künstlerin Anja Jensen die Feria de San Isidro und die damit einhergehende Hauptsaison des Madrider Stierkampfes zum Anlass genommen, um in die Welt der spanischen Stierkampfkunst einzutauchen.
Es ist die künstlerische Annäherung an eine tief in der spanischen Kultur verwurzelten Tradition, mit beachtlicher aktueller gesellschaftlicher und politischer Relevanz.
Die Künstlerin konfrontiert uns bildgewaltig mit dem Blick hinter die Kulissen der internationalen Stierkampfszene. Mit ihren großformatigen Fotoarbeiten spürt sie dem Geheimnis des Stierkampfes nach und setzt auf eine im hohen Maße malerische Ausdrucksqualität, die zeigt:

Stierkampf ist dramatisch, leidenschaftlich und bildmächtig.


2022 hat Anja Jensen in einer ersten Phase hat die von der spanischen Regierung zum nationalen Kulturgut erhobene Stierkampfkunst in den Fokus genommen und ist der uralten Faszination eines höchst umstrittenen Kampfes zwischen Mensch und Tier gefolgt."
Was genau beschreibt am Besten die Rechercheresidenz der deutschen Fotografin Anja Jensen in Madrid? Für Sie kann das lediglich eine Ansammlung von Vokabeln sein, ohne die man in der Stierkampfkunst oder Tauromachi nichts versteht.  

Tauromaquia  - Festejo - Rejoneo - Feria - Novillada - Toro bravo - Capa - Ganadería - Casta - Novillos - Lidia - Apartado - Miura - Encaste - Negrobragado - Chiqueros - Puerta de toriles - Ruedo - Toreros - Rejoneador - Almohadillas - Tendidos bajos - Gradas - Andanada - Sol - Sombre - Novillero - Alternativa  - Corrida - Traje de luces - Coleta - Montera - Capilla - Patio de cuadrillas -  Callejón - Alguacilillos - Pasello - Capote de paseo - Espadas - Cuadrillas - Picadores - Banderilleros - Monosabios - Suertes - Capote de brega - Tercio de varas - Castoreño - Chaquetilla - Caballos - Ojos - Rayas de picadores - Morrillo - Peto - Pañuelo - Cambio de tercio - Burlanderos - Banderillas al cuarteo - Papel de colores - Tercio de muleta - Pase - Faena - Matador - Paso Doble - Muleta - Cornada - Verónica - Olé - Mozo de espada - Coger - Barrera - Suerte Suprema - Estoque - Estocada - Puntillero - Oreja - 2 Orejas - Rabo - Mulilleros - Arrastre - Areneros -  Ganaderos - Mayorales - Veterinarios - Médicos - Empresa - Las Ventas - Vuelta al ruedo - Puerta Grande
 

+ zur Künstlerin

Anja Jensen [Fotografin] © Frank Peter, 2016 © Frank Peter, 2016

Anja Jensen (*1966) ist eine international arbeitende Künstlerin. Sie studierte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, an der Académie de Port-Royal in Paris, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Muthesius Kunsthochschule Kiel und der Kunstakademie Münster. Dort war sie Meisterschülerin bei Ulrich Erben.

Für ihr künstlerisches Schaffen erhielt Anja Jensen zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter 2003 das Gotland-Stipendium des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, 2007 das Märkische Stipendium für Bildende Kunst. Sie war Preisträgerin mehrerer Kunst im öffentlichen Raum-Wettbewerbe u.a. 2004 der Citeq der Stadt Münster.

2020 wurde ihr in Mexico City realisiertes Jugendfotoprojekt VISTO BUENO mit dem Bildungspreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie ausgezeichnet. 2023 erhielt sie den Kunstpreis der schleswigholsteinischen Wirtschaft.
Von 2005 bis 2007 nahm sie am internationalen Künstler- und Kunstaustauschprogramm »Transfer Türkiye – NRW« des NRW KULTURsekretariats teil. 2008 folgte sie einer Einladung des Goethe-Instituts Santiago  de Chile. 2010 und 2018 war sie Artist in Residence des Museums Kunst  der Westküste auf Föhr.
Auf Einladung des Goethe-Instituts in Mexiko vertrat Anja Jensen während des Deutschlandjahrs 2016 in Mexiko – neben Candida Höfer, Michael Wesely, Hans Peter Kuhn und Gregor Schneider – Deutschland im Bereich zeitgenössische Bildende Kunst. Noch bis 2024 hat sie eine Künstlerresidenz am Goethe-Institut Madrid.
Ihre Arbeiten waren in Ausstellungen u.a. in Basel, Zürich, Wien, Prag,  München, Köln, Aachen, Bochum, Gladbeck, Münster, Hamburg, Kiel,  Berlin, Warschau, Krakau, Kaunas, Istanbul, Mexico City, Santiago de Chile, New York, Incheon, Wuhan und Shanghai zu sehen.

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