1989
Guernica

Sprachkurse in Guernika

Foto: Guernica
© Papamanila/Wikimedia
 „Das Goethe-Institut entwickelte schon seit den 60er Jahren seine vielfältige Arbeit auch mit seiner Außenstelle in San Sebastián. Das Goethe-Institut baute ab 1987 Kontakte mit dem Rathaus von Gernika mit dem Ziel, dort Deutschkurse zu organisieren, auf. Die Entscheidung für diesen Schritt, gerichtet auf eine Stadt mit 15.000 Einwohnern und nicht etwa auf Bilbao mit einem Einzugsgebiet von über 500.000 Menschen, wurde von der Idee getragen, mit dem Friedenssymbol Gernikas eine menschliche Bindung zwischen Basken und Deutschen zu schaffen.
 
Und so fing ich in enger Verbindung mit Gernika Gogoratuz (Centro de Investigación por la Paz y Tratamiento de Conflictos) an, Deutschunterricht in Gernika zu organisieren, mit großer Unterstützung durch das Rathaus von Gernika, das für diese Deutschklassen die ganze Infrastruktur zur Verfügung stellte, die Werbung in ihren eigenen Veröffentlichungen, in Presse und Radio übernahm und vier Jahre lang die Reisekosten der Lehrer, die von San Sebastián anreisten, bis wir eine Lehrkraft gefunden hatten, die bereit war, in Gernika zu wohnen. Die Entscheidung für Gernika hat sich als nachhaltig erwiesen, denn bis heute nach 25 Jahren werden diese Kurse weiter in enger Zusammenarbeit mit dem Rathaus und Kulturhaus durchgeführt.“
 
Auszug aus dem Text „Gernika – Kultur des Friedens“ von Frauke Schulz-Utermöhl, ehemalige Leiterin des Goethe-Instituts San Sebastián, geschrieben im März 2012. Anlass war die Verleihung des Friedens- und Versöhnungspreis der Stadt an den ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog am 26. April 2012 für seine 1997 vorgetragene Botschaft an die überlebenden Zeitzeugen der Bombardierung.
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