Zeitgenössichen Tanz in Asien dokumentiert der Choreograf und Tänzer Choy Ka Fai seit 2012 in seinem Multimediaarchiv und Performancezyklus
SoftMachine.
Anlass für das Projekt war ein exotisierendes Promotionvideo, das die Zukunft des zeitgenössischen Tanzes in Asien voraussagte. Choy Ka Fai beschloss, dokumentarisch den kulturell höchst diversen Status von zeitgenössischem Tanz in fünf asiatischen Ländern zu erfassen – unabhängig von westlichen akademischen Diskursen. Vier Jahre später hatte er 88 Videointerviews mit Choreografen, Tänzern und Kuratoren aus China, Japan, Indien, Indonesien und Singapur geführt. Entstanden sind zudem vier Performances, in denen die Choreografen ihre Version und Vision von zeitgenössischem Tanz in Asien zeigen.
In der Doppelvorstellung
SoftMachine: Surjit + Rianto sind zwei dieser Performances zu sehen.
Direkt nach der Premiere am 7. Juni gibt ein Publikumsgespräch die Möglichkeit von Choy Ka Fai im Gespräch mit Manuel Segade, Hintergründinfos zu erfahren. Vor allem aber auch Antworten auf Ihre Fragen!
Bleiben Sie einfach sitzen und fragen Sie!
Surjit
hat klassische indische Tanzformen und Kampfkunst erlernt. Er ist einer der ersten Tänzer im indischen Manipur, der mit zeitgenössischem Tanz experimentiert. Seine SoftMachine-Performance ist explizit für ein europäisches Publikum gedacht und entlarvt künstlerische Strategien, Marketingideologien und den heiklen Versuch, sich selbst zu exotisieren.
Rianto
Der Indonesier ist auf den traditionellen erotischen Lengger-Tanz spezialisiert, in dem er mit einer Cross-Gender-Performance die männlichen Zuschauer zu verführen sucht. Auch in anderen javanesischen Tanzformen versiert, lebt Rianto seit 2003 in Tokio. Seine „SoftMachine“-Performance erkundet die Spannungen zwischen traditionellen und zeitgenössischen choreografischen Praktiken, von männlich und weiblich, urban versus ländlich.
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