Public Art-Programm Supertrama

Supertrama | Programa de Arte Público de Extremadura Marina Fernández

Montag, 09.07.2018 - Samstag, 14.07.2018

Hervás, Cáceres

Public Art in der Extremadura

SUPERTRAMA fördert Räume für künstlerische Arbeiten und Versuchsanordnung durch Public Art, die Verbindungen zwischen Kunst, Architektur, Kulturerbe, Stadtraum und Bürgerschaft im Rahmen der ländlichen Extremadura schafft.

Im öffentlichen Raum begegnet und erkennt man sich. Kollektive Bilder beeinflussen die Beziehungen, die eine Gemeinschaft ausmachen, und die Art und Weise, wie sie sich auf eine Umgebung beziehen. Man muss sich selbst erkennen, sich mit einem Ort identifizieren, um sich zu positionieren und solidarisch handeln zu können. Wie kann es gelingen, neue Bilder unserer jeweiligen Kontexte zu generieren?
Durch künstlerische Interventionen ist es möglich, verschiedene Lesarten und Perspektiven zu schaffen, die zu einer Bereicherung unserer täglichen Erfahrungen beitragen.

SUPERTRAMA ist ein Programm für Public Art in der Extremadura, das künstlerisches Experimentieren in spezifischen Umgebungen und ihrer städtischen (ländlichen) Konfiguration, ihrer Architektur, ihrem historischen Gedächtnis und ihrem sozialen Gefüge unterstützt und in Zusammenarbeit mit ArchitektInnen, KünstlerInnen und Kreativen, die im Umfeld der Public Art arbeiten, das kulturelle Wachstum des Gebiets der Extremadura fördert.

Durch SUPERTRAMA ist die direkte Beteiligung der Bewohner der ländlichen Extremadura an zeitgenössischer Kunst möglich. Die künstlerischen Interventionen, die von Akteuren durchgeführt werden, die in der zeitgenössischen Kultur tätig sind, sind für eine begrenzte Zeit allen Bürgern öffentlich zugänglich. Diese Aktionen laden auch dazu ein, die Orte der Interventionen gezielt zu besuchen und somit auch über die Räume, die wir bewohnen und teilen, nachzudenken.
Die Künstler leben während der Zeit der Fertigstellung der Arbeit mit der Gemeinschaft zusammen und haben die Möglichkeit eines gegenseitigen Austauschs.

Die Auswahl der drei Projekte, die 2018 in Vivares durchgeführt werden - Genea-Logo von Alberto Crepo Ballesteros, Hábitat von Lucía Loren und Opereta Popular von Estudio El Palmeral - erfolgte durch eine Expertenjury in den Bereichen Public Art, Architektur, Urbanismus, Öffentlicher Raum und ephemere Installationen. In diesem Jahr bildeten die Jury:
> Mª Ángeles López Amado, Generaldirektorin für Architektur der Regionalregierung von Extremadura
> Marina Fernández Ramos, Architektin und Designerin spezialisiert auf partizipative Arbeitsweisen und Interventionen im öffenlitchen Raum und Initiatorin von SUPERTRAMA
> Pedro Gadanho, Architekt, Kurator und Autor. Leiter des MAAT, Museum für Kunst, Architektur und Technologie in Lissabon. Zuvor war er Kurator für zeitgenössische Architektur im Museum of Modern Art, New York, wo er für das Young Architects Program zuständig war
> Pedro Pitarch, Architekt und Musiker, Teaching Fellow in Architectural Design an der Bartlett School of Architecture (UCL) an der UG5 des BSc of Architecture, Außerordentliche Ehrung für seine Abschlußarbeit an der ETSAM (UPM, 2014), Auszeichnung mit dem Archiprix Internacional (2015), Steedman Fellow 2016 an der Washington University in Saint Louis (2017)
> Martha Thorne, Dekanin der IE School of Architecture and Design in Madrid/Segovia und seit 2005 Vorsitzende des Pritzker Preises für Architektur

An der diesjährigen Ausgabe von SUPERTRAMA wird die deutsche Künstlerin und unabhängige Forscherin Susanne Bosch teilnehmen. Sie wird in Vivares eine Auswahl ihrer Arbeiten präsentieren und als „conversadora“ anhand von Interviews und Gesprächen mit allen Akteuren der künstlerischen Interventionen und auch mit den Anwohnern des Ortes sprechen und so den Prozess begleiten.
 

SUSANNE BOSCH

Susanne Bosch © privat Künstlerin und unabhängige Forscherin. Sie promovierte 2012 an der University of Ulster in Belfast zum Thema "Learning for Civil Society Through Participatory Public Art".
Von 2007-2012 entwickelte und leitete sie zusammen mit dem Künstler Dan Shipsides den „Art in Public“ M.A an der University of Ulster in Belfast. Als "Interface-Aktivistin" nimmt Susanne weltweit in öffentlichen Kunstprojekten teil, die Fragen zu langfristigen Themen stellen und kreative Auseinandersetzungen um die Ideen von Demokratie und nachhaltiger Zukunft aufzubauen.
Ihre Kunst beschäftigt sich oft mit dem Thema Geld (Restpfennigaktion, Deutschland, 1998-2002; Initizativa Centesimo Avanzato, Neapel, Italien, 2008-2009; Hucha de Deseos, Madrid, 2010-2011) und Rest-Münz-Aktion (Liechtenstein, 2017), Migration (My European Family Video 2012, Athen und Kassel, Deutschland; The Prehistory of Crisis II, Belfast and Dublin, 2009); und gesellschaftliche Visionen und Beteiligungsmodelle (Cities Exhibition, Universitätsmuseum Birzeit, Palästina 2012-13; Das Gute Leben, Glücklich kommt von Selbermachen, Bregenz, Österreich 2014; Dies ist Morgen, Osnabrück, Deutschland 2015; Utopisten und Weltenbauer, Dortmund, Deutschland 2015; Das Mögliche im Sein, Götzis, Österreich, 2015).
Susanne entwickelt ort- und situationsspezifische Interventionen, Installationen, Videos, Zeichnungen, Audio- und Dialogformate. In ihrer künstlerischen Forschung und als Moderatorin verwendet sie Formate wie Schreiben, Seminare und Workshops. Sie ist ausgebildet in Open Space und Art of Hosting Facilitation (2008, 2014), sowie in Konflikttransformation (2004) und systemischer Aufstellungsarbeit (2014).
Susanne arbeitet auf internationaler Ebene in Österreich, Italien, Irland, Großbritannien, Griechenland, Palästina, Spanien, USA, Mexiko, Malaysia sowie in der Türkei und ist derzeit freie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Collaborative Arts Partnership Programme (CAPP), einem europäischen Partnernetzwerk von sechs Ländern (2014-2018) sowie bei generationKUNST in Niedersachsen/Deutschland (2017-2018).

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