Musik / Live-Performance Yamanote Linie: CIRCLE LINE PROJECT 24 TOKYO

CIRCLE LINE PROJECT 24 TOKYO Grafik von Frank Diersch ©Goethe-Institut Tokyo

Sa, 28.09.2024

17:00 Uhr

Goethe-Institut Tokyo, Saal

30 Jahre Städtepartnerschaft Berlin-Tokyo


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Anlässlich der „30 Jahre Städtepartnerschaft Berlin-Tokyo“ veranstaltet das Goethe-Institut Tokyo eine Live-Performance mit Musik und Bildmaterial unter dem Titel „CIRCLE LINE PROJECT 24 TOKYO“, präsentiert von Theo Nabicht.

Circle Line Project ©Denis Laner

Das „CIRCLE LINE PROJECT“ ist ein zehn Jahre andauerndes Projekt von Theo Nabicht. Mitte 2014 konzipierte Nabicht eine virtuelle Reise durch Musik, inspiriert von der Berliner Ringbahn. Er schuf ein Musikstück in 27 Teilen, entsprechend den 27 Stationen der Ringbahn, und führte dieses als Live-Performance mit einer Kombination aus Bild und Musik auf dem Festival „Ankunft Neue Musik im Hauptbahnhof“ auf. Danach weitete Nabicht das Projekt auf London, Moskau und Wien aus und realisierte sogar eine Live-Performance innerhalb eines Ringbahn-Zuges bei „Wien modern“.

Nun präsentiert Nabicht seine neueste Arbeit „CIRCLE LINE PROJECT 24 TOKYO“, basierend auf der Tokioer Ringbahn „Yamanote Line“, mit welcher er sich 2023 beschäftigte. Die Yamanote Line erstreckt sich über 34,5 Kilometer und benötigt 64 Minuten, um alle 30 Stationen zu umrunden. Diese Linie, die täglich 3,5 Millionen Fahrgäste befördert, hat eine ähnliche Anzahl an Nutzern wie die gesamte Berliner öffentliche Verkehrsanlage. Außerdem ist bekannt, dass an jeder Station unterschiedliche Melodien gespielt werden. Nabicht hat diese Besonderheit aufgegriffen und eine Kurzgeschichte über die 30 Stationen und deren Umgebung erstellt.
 
Circle Line Project 23 TOKYO

CIRCLE LINE PROJECT 24 TOKYO1
 
Circle Line Project 2023 TOKYO2

In der Veranstaltung werden Ton- und Bildmaterial zur Yamanote Line über drei Bildschirme und vier Lautsprecher in einer Live-Performance aufgeführt. Die Zuschauer können durch eine immersive Erfahrung die Atmosphäre der Eisenbahn erleben, als würden sie selbst mit der Yamanote Line durch Tokio reisen. Neben Theo Nabicht, dem Kontrabass-Klarinettisten aus Berlin, werden auch der Turntablist Joke Lanz, der Schlagzeuger Alexandre Babel und der Video-Künstler Johannes Girke auftreten, zusammen mit dem in Tokio aktiven Cellisten Yasumune Morishige, dem Kurzwellenradio-Künstler Miki Naoe und der Voice-Performerin Maki Hachiya.

Genießen Sie die besondere Reise mit der Tokioer Yamanote Line im Goethe-Institut Tokyo, auf der Musik und visuelle Kunst miteinander verwoben werden!

Grafik: Frank Diersch “Yamanote”, 2023 Tusche auf Karton 50×70cm

https://youtu.be/zoOuZI5xR5U
Circle Line Project 23

Circle Line Project ©Denis Laner

Theo Nabicht/Kontrabassklarinette
Theo Nabicht wurde 1963 geboren. Er studierte von 1983 bis 1987 an der Berliner Musikhochschule "Hanns Eisler" Saxophon, Flöte und Klavier. Von 1995 bis 1997 spezialisierte er sich und studierte Bassklarinette (Meisterklasse) am Conservatoire de Strasbourg.
Nach 1985 sammelte er Bühnenerfahrungen in gemeinsamen Projekten mit Musikern wie Bert Wrede, Mauro Gnecchi Thierry Madiot, Michail Alperin, Werner Dafeldecker, Anthony Braxton, Peter Kowald und Fred Frith.
Er ist langjähriges Mitglied des "Kammerensemble Neue Musik Berlin" war Gast beim "Klangforum Wien" und dem "Ensemble Modern". Er arbeitete unter anderem als Komponist für Theater-, Tanz- und Fernsehproduktionen.
In den letzten Jahren tritt Theo Nabicht immer mehr solistisch in Erscheinung. Dabei stehen Kompositionen von zeitgenössischen Komponisten sowie eigene Werken im Vordergrund.
Theo Nabicht legte diverse Platten- und CD-Aufnahmen vor und beschäftigt sich heute vorwiegend mit der Aufführung zeitgenössischer Musik, der improvisierten Musik und Komposition in unterschiedlichsten Genres. Seit 2007 spielt Theo Nabicht die Selmer Kontrabassklarinette von Wolfgang Stryi’s mit freundlicher Unterstützung einer Person, die sich als stiller Mäzen versteht.
Darüber hinaus ist er auch als Komponist für Theater, Tanz und TV-Produktionen tätig und war an zahlreichen Aufnahmen und CD-Produktionen beteiligt. Derzeit konzentriert er sich hauptsächlich auf Aufführungen in den Bereichen zeitgenössische Musik, Improvisation und Komposition. In den letzten Jahren hat er zunehmend als Solist gearbeitet und sich auf Werke zeitgenössischer Komponisten sowie auf eigene Kompositionen spezialisiert.
http://www.nabicht.de/

Joke Lanz/Turntable
Der Turntablist Joke Lanz schafft autonome Klangzellen, die sich in eine Sprache ohne jegliche Funktion auflösen. Er kombiniert rituellen Reduktionismus mit anarchistischer Verspieltheit, atmosphärische Klanglandschaften mit Cut-up-Geräuschen und Körperlichkeit mit Unvorhersehbarkeit. Massive Kratzer, Klangwände, Grooves, Loops, Geräusche und Stimm-Modulationen!
Er hat zusammengearbeitet mit: Shelley Hirsch, Christian Marclay, Olaf Rupp, Ken Vandermark, Lasse Marhaug, Jorge Sanchez-Chiong, Strotter Inst, Christian Weber, Charlotte Hug, Audrey Chen, Ute Wassermann, Peter Kowald, DJ Olive, Sophie Agnel, dieb13, eRikM, Martin Tétreault, Eklekto Ensemble, Alexandre Babel, Christian Wolfarth, Jonas Kocher, Mat Pogo, Kazuhisa Uchihashi, dem Wiener Radio-Symphonieorchester, um nur einige zu nennen.
Am bekanntesten ist Joke Lanz für sein international anerkanntes Noise-Projekt „Sudden Infant“. Seit über 25 Jahren präsentiert er seine Arbeiten weltweit. Geboren in der Schweiz und derzeit in Berlin tätig, gehört Joke Lanz zu den produktivsten und tiefgründigsten Künstlern, die an den Grenzbereichen von Performance und Body Art sowie Improvisation und Noise arbeiten.
http://suddeninfant.com

Alexandre Babel/Percussion
Der 1980 geborene Genfer studierte in seiner Heimatstadt und in New York City. Seit 2013 ist er künstlerischer Leiter des Genfer Perkussionsensembles Eklekto und hat darüber hinaus mit einer Vielzahl an Bands und Künstler*innen zusammengearbeitet, darunter mit der Noise-Rock-Band Sudden Infant von Joke Lanz, mit Caspar Brötzmann oder dem Pianisten Anthony Pateras. Seine Kompositionen wurden an namhaften Festivals für zeitgenössische Musik aufgeführt, u.a. am Festival Archipel in Genf, am Oberlin Conservatory of Music in Ohio und in den CCMC in Buenos Aires. In 2020 wurde er als Hauptgast bei dem monographischen Festival für neue Musik Les Amplitudes in la Chaux-de-Fonds (CH) eingeladen. In 2022 arbeitet er zusammen mit der Künstlerin Latifa Echakhch und dem Kurator Francesco Stocchi an der Realisierung des Schweizer Pavillons an der 59. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia. Babel ist Preisträger des Schweizer Musikpreises 2021.
https://alexandrebabel.com/

Johannes Girke/Video

Johannes Girke

Johannes Girke lebt und arbeitet in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern als Regisseur, Kameramann und Editor. Er studierte Experimentelle Filmgestaltung an der UdK Berlin und ist seitdem dem Autorenfilm verfallen. Seine Produktionen, die sich Dokumentarisch im Kontext gesellschaftlicher Veränderungsprozesse bewegen, sind genaue Beobachtungen einer sich immer wieder neu erfindenden Welt- das Experimentelle in Narration und visueller Umsetzung ist die Basis seiner Arbeiten.
In den letzten Jahren standen eher kürzere Formate, zum Teil für die Öffentlich-Rechtlichen, im Mittelpunkt seines Schaffens, aber auch Musikvideos und künstlerische Videoarbeiten im öffentlichen Raum.
http://rotoso.de/

Maki Hachiya/vocal, voice, piano, compositions

Maki Hachiya

Mit der Stimme fliegt sie durch die Luft und malt mit Gesang Bilder – ein B-Typ Zwillinge und naturverbunden. Sie nimmt aktuell an einer Vielzahl von Live-Auftritten im In- und Ausland teil, die sich auf Eigenkompositionen, Jazz und Improvisation konzentrieren. Ihre musikalische Reise begann in der Kindheit mit klassischem Klavier, bevor sie intuitiv zum Klaviergesang wechselte und dabei eine schicksalhafte Begegnung hatte. Ihre Eigenkompositionen werden als visuell beschrieben und wurden bereits in Projekten wie dem von Masaki Tominaga geleiteten „70. Jahrestag der Ohara-Galerie – Musik für Malerei“ sowie in TV-Programmen verwendet. Sie hat in zahlreichen Filmen gesungen, darunter Takashi Miikes „Kyûzô“, der in Cannes gezeigt wurde, und trat auch als Schauspielerin in dem mit dem Japan Academy Award-prämierten Film „Rebirth“ (Regie: Izuru Narushima) auf. Ihre eigenen Projekte umfassen: [Micromacro / w. Takayuki Kato], [HANA●TORI / w. Nobumasa Tanaka], [Torikabutsu / w. Risa Takeda], [Freigebiet / w. Takayuki Kato, Tomoya Honda], [Nächste Jazz-Fragen / w. Keiko Matsushima, Shinpei Rui, Takashi Sukawa, Tomoya Honda]. Sie hat auch international an Projekten teilgenommen: [Les Oiseaux de Méduse / Frankreich], [PORTA CHIUSA / Schweiz].
Website: http://hookchew.com/

Yasumune Morishige/cello

Yasumune Morishige   

Yasumune Morishige ist ein Musiker. Seine musikalischen Aktivitäten konzentrieren sich auf Improvisation mit Stimme, Cello, E-Bass, Klavier und anderen Instrumenten. Er hat mit vielen Musikern, Tänzern und weiteren Künstlern in Japan und im Ausland zusammengearbeitet und war Bassist in Keiji Hainos Rockband Fushitsusha. Außerdem arbeitet er im Trio Uminari mit James Hullick (Klavier) und Cal Lyall (Gitarre) sowie im Duo Hito mit Akaihirume (Stimme).
Website: https://www.mori-shige.com/

Miki Naoe/radio

Miki Naoe   

Geboren 1967 in Kanazawa City, Präfektur Ishikawa, lebt er in Yokohama. Im Jahr 2000 begann er, Live-Auftritte mit einem SONY CF-5950 Kurzwellenradio durchzuführen, bei denen er in Echtzeit ohne Vorbereitung stimmt. Neben seinen Solo- und Improvisationsaktivitäten leitet er die Radiogruppe „Tuning Brothers“ und ist an vielen Projekten wie MIKIKAWOL, Kantennawa und MikShiz beteiligt.
Als Solokünstler veröffentlichte er eine Live-CD (2011) und eine Kassette (2014) unter dem VELTZ-Label (beide ausverkauft). 2021 brachte er sein erstes Aufnahmealbum seit 10 Jahren mit dem Titel „solos“ heraus. Darüber hinaus wurde 2017 „Fuyu no Tabi (Winterreise)“ veröffentlicht, das eine Live-Tour der progressiven Rockband Shin●getsu Project, an der er beteiligt ist, dokumentiert.
Er hat an Aufnahmen von Morio Agata, Teruo Kyogoku (ehemals De-Lax), MUSQIS, Kyoko Ogawa und anderen teilgenommen.
Blog: https://blog.goo.ne.jp/mikinaoe42_12

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