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20:00 Uhr

Der Wald vor lauter Bäumen

Film|Kino mit Jeffrey Babcock

  • Goethe-Institut Amsterdam, Amsterdam

  • Sprache Deutsch mit englischen Untertiteln
  • Preis Eintritt frei
  • Teil der Reihe: Underground Cinema

Der Wald vor lauter Bäumen © Komplizen Film

Der Wald vor lauter Bäumen © Komplizen Film

Jeffrey Babcock, eine unverzichtbare Figur in der autonomen Amsterdamer Kulturszene, ist zurück im Goethe-Institut, um einige weniger bekannte Perlen der deutschen Filmgeschichte aus West- und Ostdeutschland auszugraben.

Seit er in den 1980er Jahren nach Amsterdam kam, versucht er, den pulsierenden Geist der Stadt mit einem immer größer werdenden Kreis von Untergrundkinos und Filmtheatern am Leben zu erhalten. Dieses Netzwerk umfasst inzwischen fast 40 Orte, darunter alte Schulen, Kirchen, Bunker, Bars, Friedhöfe, Büros und verlassene Banken, die er in Kinosäle verwandelt hat. Er sieht sich selbst als Kulturaktivist und gibt Einführungen, um Filme in einen biografischen, historischen, ästhetischen oder philosophischen Kontext zu stellen. In den letzten Jahren hat er mehrere Bücher über das Kino geschrieben oder mitverfasst, darunter Screening as an Ideology (2012), Séances (2016), Cinema Ludens (2017) und eine Reihe von im Selbstverlag erschienenen Pamphleten.

Der Wald vor lauter Bäumen

Deutschland: 2003
Regie: Maren Ade
Filmlänge: ca. 81 Min.
Untertitel: Englisch

Plakat: Der Wald vor lauter Bäumen © Komplizen Film Die junge, idealistische Lehrerin Melanie Pröschle zieht von Schwaben nach Karlsruhe, um mitten im Schuljahr ihre erste Stelle anzutreten. Doch der Schulalltag passt nicht zu Melanies Idealismus. Die Kollegen sind meist älter und skeptisch-unverbindlich. Im Unterricht müht sich Melanie meist erfolglos um die Aufmerksamkeit der Schüler, die sie immer weniger ernst nehmen. Kollege Thorsten schließlich, der sich um sie bemüht, ist Melanie zu ähnlich, als dass sie ihn akzeptieren könnte. Umso dringender wird Melanies Suche nach Anschluss in der neuen Stadt. Als sie Tina aus dem Nachbarhaus kennen lernt, meint sie, die erhoffte Freundin gefunden zu haben. Doch Melanies Erwartungen werden enttäuscht. Je intensiver sie an Tinas Alltag teilnehmen will, desto stärker weicht die zurück. In einem Kreislauf aus vergeblichen Hoffnungen und falschen Versprechungen gefangen, beginnt Melanie die Orientierung zu verlieren.