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19:30–21:00 Uhr

Wolf Haas — Wackelkontakt

Literaturclub | LeesCafé Duits

  • Online Online | Goethe-Institut, Amsterdam

  • Sprache Deutsch
  • Teil der Reihe: LeesCafé Duits

Wolf Haas © Hanser

Wolf Haas © Hanser

Das nächste LeesCafé Duits findet am Donnerstag, den 27. März 2025, um 19:30 Uhr statt. Es werden zwei Veranstaltungen parallel angeboten, sowohl im Goethe-Institut in Amsterdam (Herengracht 470) als auch online via Zoom

Auf dem Programm steht:

Wolf Haas: Wackelkontakt
Carl Hanser Verlag, München 2025, 240 Seiten
ISBN 9783446282728

Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.
Wolf Haas' neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz— mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss.

Der Österreicher Wolf Haas (*1960) ist einer der beliebtesten deutschsprachigen Schriftsteller der Gegenwart. Bekannt geworden ist er durch seine Kriminalromane, in denen der etwas morbide, manchmal auch langweilige Privatdetektiv Simon Brenner der Detektiv ist. Haas' Bücher sind bekannt für ihren einzigartigen Erzählstil, der voller Ironie und Umgangssprache ist. Neben Kriminalromanen hat Haas auch andere Genres geschrieben, wie zum Beispiel den Roman Das Wetter vor 15 Jahren (2006), den wir vor langer Zeit im Lesecafé besprochen haben. 
Können wir die unbändige Begeisterung des Rezensenten Adam Soboczynski, Die Zeit (04/2024), teilen: „Das ist eine so verdammt große Kunst: [...] Der Roman Wackelkontakt liest sich ungeheuer leicht, er ist unterhaltsam wie ein gut geölter Thriller, gleichzeitig ist er derart anspruchsvoll, dass man schier verrückt wird vor intellektueller Begeisterung.“

Heute im Leescafé Duits

Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Für sein Werk erhielt er u. a. den Bremer Literaturpreis, den Wilhelm-Raabe-Preis und den Jonathan-Swift-Preis. Er veröffentlichte die Romane Das Wetter vor 15 Jahren (2006), Verteidigung der Missionarsstellung (2012) und Junger Mann (2017) sowie neun Brenner-Krimis, zuletzt Müll (2022). Bei Hanser erschien zuletzt der Roman Eigentum (2023), der mit dem Erich Kästner Preis 2024 ausgezeichnet wurde. Wolf Haas lebt in Wien.

Elisabeth Meyer ist Lektorin am Centre for the Arts in Society an der Universität Leiden. Zusammen mit Britta Behrendt und Carla Dauven-van Knippenberg koordiniert und moderiert sie das Leescafé Duits, das einmal monatlich am Goethe-Institut Amsterdam und zeitgleich online — mit Menschen aus Friesland bis Berlin und München — stattfindet. Dort werden Neuerscheinungen der deutschen Gegenwartsliteratur gemeinsam gelesen und diskutiert. 

Britta Behrendt ist Journalistin und TV-, Radio-, Podcast- und Web-Poduzentin.
Sie arbeitet als Übersetzerin aus dem Englischen und Niederländischen ins Deutsche und als Lektorin für akademische und andere Publikationen in deutscher Sprache.
Sie sitzt im Vorstand des ausländischen Pressevereins in den Niederlanden.
Zusammen mit Elisabeth Meyer ist sie Mitveranstalterin des LeesCafé Duits am Goethe-Institut Amsterdam.

leitete an der Universität von Amsterdam jahrelang den Studiengang Deutsch. Im April 1999 gründete sie das LeesCafé Duits, das nunmehr seit 2002 als Gast des Amsterdamer Goethe-Instituts dort zusammenkommt. Carla Dauven ist die Ansprechpartnerin für die online-Treffs per Zoom.