Au cœur de la littérature De si longues nuits
Die Vereinsamung der Ehefrauen westafrikanischer Emigranten

De si longues nuits Foto (Ausschnitt): Laeïla Adjovi

Mi, 30.01.2019

17:30 Uhr

Weimar Saal - Goethe-Institut

Ein Buch von Aurélie Fontaine (Texte) und Laeïla Adjovi (Fotos)

In Westafrika und Europa spricht man oft von denen, die versuchen europäische Küsten zu erreichen, denjenigen, denen es gelingt und denen, die tragischerweise unterwegs sterben.

Die Ehefrauen dieser Emigranten hingegen werden vergessen. Diejenigen, die im Land zurück bleiben, die mitunter viele, lange Jahre warten. Angezogen von der Fantasie der Männer sich ins Ausland abzusetzen, in dem Glauben dort zwangsläufig reich zu werden. Die jungen Frauen, aber auch ihre Familien, hoffen, dass diese Reisenden ihre Hoffnungen erfüllen. Auf deren Schultern, eine enorme Verantwortung.

In der Heimat erkennen die Frauen allmählich die Realität. Sie finden sich konfrontiert mit Einsamkeit, mit ihren gescheiterten Träumen nach Geld und mit moralischer, manchmal auch physischer Misshandlung. Nachdem sie vier, sieben, zehn Jahre gewartet haben, erreichen manche eine Auflösung der Ehe, deren solch lange Nächte sie nicht mehr wollen. Aber der Weg dorthin ist kompliziert und schmerzhaft, da der familiäre Druck nach wie vor stark ist.

Die Autorin Aurélie Fontaine ist eine Journalistin, ansässig in Dakar.
Laeïla Adjovi ist eine in Dakar ansässige Fotografin.

Moderatoren: Bouya Fall, Valdez Onanina und Oumy Sambou.

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