Miri Ian Gossing und Lina Sieckmann arbeiten seit 2012 als Künstlerinnen- und Regie-Duo zusammen. Nach ihrem Studium der Bildenden Kunst und des Films an der Kunsthochschule für Medien Köln sowie der Kunstakademie Düsseldorf haben sie bereits ein Werk aus kürzeren 16mm-Filmen geschaffen, das Dokumentarisches mit Fiktion und Found Footage verbindet. Auch ihr abendfüllendes Debüt Sirens Call ist ein Hybridfilm: Teils Dokumentarfilm, teils Fiktion, Science-Fiction und Roadmovie. Die Regisseurinnen erzählten in einem Interview mit Variety: „Im Jahr 2017 erfuhren wir zum ersten Mal online von einer Subkultur von Menschen in Portland, Oregon, die sich als Meermenschen identifizieren und behaupten, sich nicht nur als Sirenen mit Silikonschwänzen zu verkleiden, sondern dies wirklich als Identität in ihrem Alltag zu leben.“
Als Gossing und Sieckmann schließlich einen Film über diese Subkultur drehen wollten, beschlossen sie, Una, eine professionelle Meerjungfrau und im bürgerlichen Leben eine Gefängnispsychologin, auf ihrer Reise durch die USA auf der Suche nach sich selbst und Gleichgesinnten zu begleiten. Sirens Call ist ein experimenteller Film, der die Grenzen zwischen Genres und verschiedenen Formaten überwindet und uns neue Möglichkeiten von Körper-, Lebens- und Daseinsformen zeigt.