Februar: The Good Nigerain

Rezension von Tonderai Chiyindiko

Was ist drin? 

David Disons Buch „ The Good Nigerian“ - für diejenigen, die mit „Jozi“ vertraut sind - spielt im modernen Johannesburg oder eGoli, was auf isiZulu „der Stadt des Goldes“ bedeutet - und ist so eine Art Liebesbrief an diese Stadt. Es ist gleichzeitig voller Vertrautheit, Wärme und Gefahr, Angst und Chance - die Myriade von Widersprüchen, die Johannesburg und Südafrika selbst ausmachen.

Titelbild von "the good Nigerian" © Jacana Media

TITEL 

Mit dem Titel „The Good Nigerian“ greift Dison schelmisch und direkt problematische Tropen der Darstellung des sogenannten Anderen auf. Interessanterweise geht es in The Good Nigerian überhaupt nicht um Nigerianer - ganz im Gegenteil. Durch die Wahl eines solchen Titels zieht er jedoch sofort die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich, während sich die Geschichte entfaltet. 

DIE GESCHICHTE

In Jerome Nossel (der auch in anderen Werken von David Dison vorkommt, nämlich in Tod in einer neuen Republik und Der Boxer), dem Privatdetektiv, trifft man auf jemanden mit der müden „europäisch-kolonialistischen Auswanderer-Attitüde“ - der sich in „Afrika“ „verliebt“ hat und der immer noch „fasziniert“ ist von dem, was ihm täglich begegnet, im Gegensatz zu den Einheimischen!  
In Ngozi, die zufällig Nigerianerin ist, porträtiert Dison eine Person, die weder ein Opfer noch eine Jungfrau in Nöten ist, weil sie „in der Stadt arbeitet“ - stark, verführerisch, selbst wenn sie von einem bunten Haufen von Charakteren, gefährlichen Männern mit fragwürdigem Hintergrund, umgeben ist - sie zeigt und behält die ganze Zeit eine gewisse Anmut und führt die Handlung mit Jerome Nossel.  
Der „Good Nigerian“ ist rasant und liest sich wie ein Actionfilm mit Verfolgungsjagden, bei denen die Schläger des Gangsters und Zuhälters Yuri Kramerov ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel mit Nossel und Ngozi spielen. Die Geschichte legt die verborgenen und nicht so verborgenen Abläufe in der Stadt offen, insbesondere die der Unterwelt. Verbrecherbosse, Zuhälter, Prostituierte, Drogendealer, Politiker, Privatdetektive, korrupte Polizisten und Staatsangehörige aus verschiedenen Ländern sind in diesem Sammelsurium vertreten. 

SCHLUSSFOLGERUNG

In einem Literacy-Podcast mit David Batzofin sagte Dison über das Buch, dass es um bekannte Orte wie Doornfontein, Houghton, Hyde Park, Alexandra und Hillbrow geht. In dieser Achterbahn der Geschichte „ist die Schlüsselfigur die Stadt: Johannesburg.“ 

Über die Verfasser*in

Weitere Informationen

Diese Rezension ist die erste in der neuen Reihe Buch des Monats vom Goethe Institut Südafrika. 
Jeden Monat schreiben Südafrikaner*innen für Südafrikaner*innen eine weitere Rezension, schauen Sie gerne wieder vorbei. 

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    Der AFRO-Freedom Book Club ist ein öffentlicher Buchclub, der sich auf afrikanische Schriftsteller konzentriert, um den Dialog und das bürgerliche Engagement in der Gemeinschaft zu fördern. Jeder ist herzlich eingeladen, sich unserem Kreis anzuschließen!

    As The Crow Flies by Veronique Tadjo © Veronique Tadjo © Veronique Tadjo

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