© Thabang Taukobong
© Goethe-Institut Johannesburg
Das Goete-Institut zieht im Januar 1996 in eigene Büro- und Schulungsräume in 17 Baker Street in Rosebank, Johannesburg. Die Mitarbeiterzahl verdoppelt sich auf sechs und ab Februar ist das Institut voll funktionsfähig.
Das Gebäude 17 Baker Street in 2025 | © Goethe-Institut Johannesburg
Der erste Deutschkurs startet am 05. Februar 1996, 10 Monate nach Arbeitsbeginn des Instituts.
Im Mai findet die Veranstaltung Die Rolle des Schriftstellers in einer sich wandelnden Gesellschaft am Beispiel Südafrikas und Deutschland mit Nadine Gordimer, Thomas Brussig und Wolf Biermann statt.
© Bundesregierung | Christian Stutterheim
Am 23.07.1996 wird das Institut vom damaligen deutschen Bundesaußenminister Klaus Kinkel und dem Außenminister Südafrikas Alfred Nzo feierlich eröffnet.
Lesen Sie auch die Rede von Bundesaußenminister Klaus Kinkel zur Eröffnung des Instituts.
Aufgrund der hohen Nachfrage baut das Goethe-Institut den Sprachbetrieb schnell aus und bietet Kurse für Jugendliche und Spezialkurse für Wirtschafts- und Juristendeutsch an. Dadurch vergrößert sich das Institut und verdoppelt die räumliche Kapazität auf 1100m².
Außerdem unterstützt das Goethe-Institut die Universität Mthatha (Walter Sisulu University) bei der Erstellung von Curricula, bei der Auswahl der Lehrbücher und Fortbildung von Lehrer:innen. Die North-West University (NWU) bittet um Hilfe bei der Suche nach Lehrmaterialien. Das Goethe-Institut etabliert sich in seiner Arbeit und in seinem Angebot.
© Goethe-Institut Johannesburg
Seit der Jahrtausendwende ist das Institut im Deutschen Generalkonsulat in Parkwood, Johannesburg zuhause.
Die ehemalige alte Villa fungiert als Verwaltungsgebäude und wird um das Nebengebäude mit Bibliothek, Auditotium, Schulungsräumen, Galerie, Atrium und weiteren Büros erweitert.
Die neuen Räumlichkeiten werden nötig, denn das Institut wächst kontinuierlich: die Anzahl der Mitarbeiter*innen steigt auf siebzehn.
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Das Goethe-Institut veranstaltet gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt das größte Kulturprogramm zur Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika: von Kunstausstellungen in der Johannesburg Art Gallery und dem Freedom Park, bis zu DJ sets von Whirlpool Productions, der Theaterproduktion X Wohnungen in Hillbrow und Soweto, sowie einem Trailer Park mit Public Viewing auf dem mit Sand aufgefüllten Parkplatz des Instituts: Das Programm präsentierte ausgewählte Kulturveranstaltungen aus Deutschland, dem Land der vorhergegangenen WM, in Südafrika. Abdullah Ibrahim, das Ensemble Modern, Frank Dellé, 2raumwohnung, Haroun Farocki, uvm. geben sich auf Einladung des Instituts die Klinke in die Hand und repräsentieren Deutschlands Engagement sowohl für den Fußball, als auch Kultur.
© Music in Africa (MIAF)
Music in Africa begann als Projekt des Goethe-Instituts im Jahr 2011 und hat sich zu einer panafrikanischen Organisation entwickelt, die 2023 ihr 10-jähriges Bestehen feiert. Music in Africa ist auf dem gesamten Kontinent tätig und engagiert sich für die Entwicklung des afrikanischen Musiksektors.
Die Arbeitsbasis von Music in Africa ist das Music In Africa Portal, das heute die größte Informationsplattform für den afrikanischen Musiksektor ist. Das Portal bietet aktuelle Inhalte aus den Musiksektoren des gesamten Kontinents, informiert über Möglichkeiten und dient als Plattform für die Präsentation und Vernetzung von Musikern, Produzenten, Vertrieben, Festivals und Organisationen.
Ein weiteres Vorzeigeprojekt der Stiftung ist die ACCES-Musikkonferenz, die führende panafrikanische Musikkonferenz für Akteure der Musikindustrie, um Ideen auszutauschen, neue Talente zu entdecken und die Entwicklung eines dynamischen Musiksektors in Afrika zu fördern. Die dreitägige Veranstaltung bietet ein dynamisches Programm mit Branchengesprächen, Keynotes, Live-Auftritten, Networking-Sessions, Pitch-Sessions, Schulungsworkshops, Ausstellungen und gemeinsamen Aufnahmeräumen für die teilnehmenden Künstler.
Das größte Projekt der Zusammenarbeit war der Sound Connects Fund - eine gemeinsame Initiative der Music in Africa Foundation und des Goethe-Instituts. Der Sound Connects Fund (SCF) ist eine vielschichtige Initiative, die darauf abzielt, die Entwicklung des Kultur- und Kreativsektors im südlichen Afrika zu beschleunigen und dessen Kapazitäten zu erhöhen, indem förderungswürdige Organisationen der Kreativ- und Kulturindustrie im südlichen Afrika durch finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen verschiedener Größenordnungen und umfassenden Programmen zum Aufbau von Kapazitäten gefördert werden.
Weitere wichtige Projekte der Music in Africa Foundation sind:
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GoetheOnMain war ein innovativer Kunstraum des Goethe-Instituts Johannesburg. Er war von 2009 bis 2015 in Maboneng in der Innenstadt von Johannesburg, in 245 Main Street, zu finden. GoetheOnMain wurde geschaffen um eine Plattform künstlerischen Ausdrucks außerhalb des Goethe-Instituts zu kreieren und die kulturelle Segregation in der Stadt zu thematisieren.
Das Projekt zielte darauf ab, künstlerische Projekte zu fördern, die mit unterschiedlichen urbanen und sozialen Kontexten arbeiten. Ihnen sollte eine Plattform geboten werden, auf der sie ihre Arbeiten präsentieren und mit einem Publikum in Austausch treten konnten. Die Ausstellungen und Performances, die dort in den 6 Jahren stattfanden, waren bewusst experimentell, interdisziplinär und gesellschaftlich relevant. So gab es beispielsweise Performances mit Einkaufswagen oder Ausstellungen über Zwangsräumungen – Themen, die den urbanen Alltag und soziale Spannungen reflektierten. Einige der präsentierten Künstler*innen waren Lerato Shadi, Georg Dietz, Alexander Opper, Vaughn Sadie, uvm.
GoetheOnMain verstand sich als Brücke zwischen Stadtzentrum und Vororten, zwischen etablierten Kunstszenen und neuen Stimmen. Es war ein Versuch, Kunst nicht nur in Galerien oder elitären Räumen stattfinden zu lassen, sondern mitten im urbanen Leben – zugänglich, kritisch und dialogorientiert.
Seit 2017 führt der “Goethe Project Space (GPS)“ das Grundkonzept von GoetheOnMain ohne festen Standort fort.
Vom 8.-10 Dezember findet das erste Abantu Book Festival statt. Das Ziel ist es die Werke schwarzer Autorinnen und Autoren dezidiert vorzustellen und - durch die Wahl des Veranstaltungsortes in Soweto - auch einem schwarzen Publikum leicht zugänglich zu machen. Das Festivalprogramm umfasst Podiumsdiskussionen, Einzelgespräche, Filmvorführungen und Performances zum Thema „Unsere Geschichten“, bei denen aktuelle Themen durch mutige Stimmen, die sich mit sozialen Phänomenen auseinandersetzen, erforscht werden.
Fünf Autorinnen bzw. Autoren aus Subsahara-Afrika wurden mit der Unterstützung des Goethe-Instituts eingeladen (Zukiswa Wanner und James Murua aus Kenia, Chika Ungwe aus Nigeria, Hawa Golakai aus Liberia, NoViolet Bulawayo aus Simbabwe). Durch diese Unterstützung wurde das Festival mit Stimmen schwarzer Autorinnen und Autoren bereichert, die die südafrikanische Problemstellung in einer größeren Kontext setzten.
Ein weiteres Ziel des Abantu Book Festival ist es, Verbindungen zwischen verschiedenen Gemeinschaften herzustellen, die ähnliche Erfahrungen jenseits von Grenzen der ethnischen, nationalen, religiösen, geschlechtlichen und sprachlichen Zugehörigkeit teilen.
Große Aufmerksamkeit erhält die Arbeit des Goethe-Instituts durch die Abschlussveranstaltung des Festivals am Samstagabend zur eigenen Serie "Literary Crossraods".
© Goethe-Institut Johannesburg