Logo Goethe-Institut

Goethe-Institut im Exil

|

21:30–23:00 Uhr

„Mehmani“ in Concert – Songs of Home and Belonging

Konzert|Mehmani Ensemble mit Hadja Rastagar, Mariann Yar und Siar Hashimi

  • ACUD Studio, Berlin

  • Preis Eintritt frei

Mehmani © Lisa Rasul

Mehmani © Lisa Rasul

„Mehmani“ in Concert präsentiert einen musikalischen Abend, der den intimen, in der Gemeinschaft verwurzelten Geist der „Mehmani*“-Treffen verkörpert. Entstanden aus einem Format, das afghanische Frauen durch kulturelle Verbindungen und gemeinsame Erfahrungen stärken soll, bietet dieses Konzert einen seltenen Raum, in dem sich Tradition und Wandel treffen.

Das mehmani-Ensemble, das von den gefeierten Künstlerinnen Hadja Rastagar, Mariann Yar und Siar Hashimi begleitet wird, lädt zu einem Moment ein, der das Gefühl eines „khanagi*“ hervorruft – einer Heimvorstellung voller Wärme und Intimität.

Die Lieder, die im Rahmen des mehmani-Projekts entstanden sind, sind von persönlichen Erinnerungen und kollektiver Reflexion geprägt. Sie zeigen den Kampf um die Bewahrung der kulturellen Identität inmitten von Vertreibung und Einschränkung und die Rolle der Musik bei der Bewahrung des kulturellen Erbes – nicht als feststehendes Relikt, sondern als lebendige, atmende Kraft, die von denen geformt wird, die sie weitertragen.

*khanagi: Aufführung zu Hause
*mehmani: traditionelle afghanische Zusammenkunft zu Hause

Gäste

Hadja ist eine Musikerin mit afghanischen Wurzeln. Bereits im Alter von 5 Jahren nahm sie ihr erstes Album „Olucha“ auf, mit 13 Jahren folgte das zweite „Album Yak Qese Taza“. In ihren Alben singt sie über Bildungsinhalte für Kinder, den Krieg und den Wunsch nach Frieden im Heimatland. In ihrer Jugend gab sie mehrere Konzerte in Kabul und im afghanischen Fernsehen. 2019 veröffentlichte sie ihre erste EP „Dear My Lover“, die sie selbst produziert und geschrieben hat. Es folgte eine weitere EP namens“ Self Care“ im Jahr 2020. Ihr musikalischer Stil prägt die Kombination aus elektronischer Musik mit orientalischen Einflüssen und die mehrfache Verwendung ihrer Stimme. Zurzeit schreibt sie an ihrer Masterarbeit über afghanische Popmusik.

Mariann Yar ist eine Performance-Künstlerin an den Schnittstellen von Schauspiel und machtkritischem Theater. Sie arbeitet in Stadt- und Staatstheatern sowie in der freien Szene mit Fokus auf Antirassismus und intersektionales Empowerment. Nach ihrem Schauspielstudium an der Universität der Künste wurde sie Teil des künstlerischen Leitungskollektivs des Berliner Ringtheaters und Mitgründerin von Stabiler Rücken e.V., wo sie sich mit BIPoCs und jüdischen Künstler*innen gegen Rassismus und Antisemitismus engagiert. Seit 2024 ist sie Teil des Doris Crea Theater-Kollektivs. Sie steht für eine neue Generation Theaterschaffender, die kreative Mitsprache über Genregrenzen hinweg einfordert und damit zur künstlerischen und politischen Entwicklung der darstellenden Kunst beiträgt.

Siar Hashimi gilt heute als einer der innovativsten und kreativsten Tablaspieler. Sein Können und seine künstlerische Ausdruckskraft finden nicht nur in seinem kulturellen Umfeld große Anerkennung, sondern auch bei Musiker*innen der westlichen Musikszene. Im Laufe seiner Karriere nahm Siar an zahlreichen Musikfestivals in Afrika, Europa und Asien teil und wurde dort mehrfach ausgezeichnet.

Geboren 1981 in Kabul, Afghanistan, begann er im Alter von vier Jahren seine musikalische Ausbildung in seiner Heimat. Später setzte er sein Musikstudium in Indien fort, wo er unter anderem von renommierten Tabla-Meistern wie Swapan Bhattacharya, Zakir Hussain und Anindo Chatterjee unterrichtet wurde.

Zara Momand ist angehende Psychologin im Studium, politische Bildnerin und freie Autorin. Seit 2016 arbeitet sie in verschiedenen Kontexten mit migrierten und geflüchteten Menschen zusammen und klärt seit 2021 in Form von Texten, Vorträgen und Workshops über die strukturelle Benachteiligung in der psychologischen Versorgung auf. Hierbei setzt sie sich für die Zugänglichkeit mentaler Gesundheit ein und beleuchtet unter anderem psychologische Themen aus intersektionaler Perspektive. In ihrer Empowermentarbeit liegt ihr Fokus auf individueller Ermächtigung und kollektivem Widerstand, insbesondere durch Kulturerhalt, Selbstwirksamkeit und gezielte Nutzung vorhandener Ressourcen.

Fanus Ghorjani ist Politikwissenschaftlerin und angehende Data Scientistin. Sie beschäftigt sich mit der Kolonialität von Daten und den damit entstehenden globalen Wissensasymmetrien, welche sich durch die voranschreitende Datenakkumulation entwickeln. Als politische Bildnerin mit einem Fokus auf Anti-Diskriminierung, stellt sie einen interdisziplinären Bezug zwischen wissenschaftlicher Praxis und ihrer kulturschaffenden Funktion als Projektleiterin bei mehmani her. Sie bezeichnet sich als Hamburger-Afghanin und spricht Deutsch, Englisch und Dari.

Agenda

  • Reels of Home and Exile: Films from the Afghan Edge

    Filmvorführung | Kurzfilme aus Afghanistan

    • ACUD Kino, Berlin

  • The Diaspora Dialogues

    Installation | Storytelling-Projekt von Aman Mojadidi

    • ACUD Studio, Berlin

  • The Silent Tears of Afghans

    Fotoausstellung | Eine Ausstellung mit Texten aus indonesischen Haftlagern für Geflüchtete

    • ACUD Studio, Berlin

  • Between Peril and Progress

    Panel | Paneldiskussion mit Aman Mojadidi, Fanus Ghorjani, Zara Momand und Razia Akbari

    • ACUD Studio, Berlin

  • „Mehmani“ in Concert – Songs of Home and Belonging

    Konzert | Mehmani Ensemble mit Hadja Rastagar, Mariann Yar und Siar Hashimi

    • ACUD Studio, Berlin

Partner