USA
Initiative „Neighborhood Interpretive Center“

Neighborhood Interpretive Center | Grafik: Goethe-Institut
Die Nachbarschaftsinitiative „Neighborhood Interpretive Center“ präsentiert innovative Kulturprogramme im neuen Projektraum des Goethe-Instituts Los Angeles. Am 26. Februar sprechen die Schriftsteller*innen Mohamed Amjahid und Alice Hasters zum Auftakt über das Thema „Disruptive Representation and the Limits of Diversity“. | Grafik: Goethe-Institut

Die hyperlokale Nachbarschaftsinitiative  „Neighborhood Interpretive Center“ präsentiert innovative Kulturprogramme im neuen Projektraum des Goethe-Instituts Los Angeles. Gemeinsam mit Partnern aus der Community entstehen über das gesamte Jahr verschiedene Projekte, wie beispielsweise ein Drachenbau-Workshop für Kinder und Jugendliche im März und eine Retrospektive des Frida Kahlo Theatres im August. Am 26. Februar sprechen die Schriftsteller*innen Mohamed Amjahid und Alice Hasters zum Auftakt über das Thema „Disruptive Representation and the Limits of Diversity“. Die Veranstaltung kann um 11 Uhr PST / 20 Uhr MEZ als Livestream verfolgt werden.

Los Angeles
26. Februar 2022

Im Oktober 2021 zog das Goethe-Institut Los Angeles in das diverse Stadtviertel MacArthur Park, in dem viele People of Color (Latinx, Asian and African American) leben. Das Goethe-Institut ist Teil eines Community Advisory Boards und führte in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Kulturschaffenden Fokusgruppen durch, um besser zu verstehen, wie sich die vielfältige Community den neuen Raum vorstellt. Daraus entstand die hyperlokale Nachbarschaftsinitiative „Neighborhood Interpretive Center.“ Die Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft können den Projektraum des neuen Instituts nun als eine Plattform für Veranstaltungen und Aktivitäten nutzen, die für die Community in MacArthur Park/Westlake eine besondere Relevanz haben. Eine offene Ausschreibung rief Kulturschaffende und Kreative dazu auf, innovative Kulturprogramme einzureichen, die sich mit MacArthur Park und umliegenden Vierteln auseinandersetzen und für diese engagieren. Insgesamt wurden fünf Projekte ausgewählt, die über das gesamte Jahr durchgeführt und präsentiert werden.

Repräsentation und Grenzen der Diversität

Eine Diskussionsreihe in Partnerschaft mit dem Thomas Mann House begleitet die Projekte. Am 26. Februar diskutieren im Projektraum die deutschen Journalist*innen und Autor*innen Mohamed Amjahid („Der weiße Fleck“) und Alice Hasters, deren Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ zum Bestseller wurde. In der Veranstaltung  „Disruptive Representation and the Limits of Diversity“ geht es unter anderem um die Frage, inwiefern Diversität einen Lösungsansatz für das Problem der strukturellen Diskriminierung bieten kann – und wie Systeme, die auf Ungleichheit basieren, nachhaltig zu verändern sind?
Die Veranstaltung kann um 11 Uhr PST / 20 Uhr MEZ im Livestream verfolgt werden.

Von Drachen und staatlicher Gewalt

Ende März beginnt das Neighborhood Interpretive Center mit dem Projekt „Festival de Barriletes L.A.“: Durch Drachen, die von Maya Communitys und ihrer Kunst und Traditionen inspiriert sind, erinnert das Festival an Menschen, die ihre Leben durch verschiedene Formen staatlicher Gewalt verloren haben. Der Autor, Künstler und Pädagoge Byron Jose wird im Projektraum des Goethe-Instituts eine Reihe von englischsprachigen Trainings und Drachenbau-Workshops für Kinder und Jugendliche aus Maya und anderen Communitys am MacArthur-Park anleiten.

Die Teilnehmer*innen erwerben Sprachkenntnisse, lernen über indigene Gemeinschaften in Guatemala und wie sie durch riesige bunte Drachen Botschaften an ihre Verstorbenen senden. Der Projektraum des Goethe-Instituts dient als Veranstaltungsort für die Drachenbau-Workshops und eine Ausstellung der Drachen mit Vorträgen, Film und Performance. Die Drachen steigen am 1. November, an Allerheiligen, im MacArthur Park.

Weitere Projekte sind von April bis November geplant, darunter eine Ausstellung und Theaterstücke zur Geschichte des Frida Kahlo Theaters, das seit 35 Jahren Stücke von Latinx/mexikanischen und zentralamerikanischen Theaterkünstler*innen inszeniert. Ebenso werden Wasserstellen als Orte von Geschichten und Erinnerungen der verschiedenen Diaspora-, Einwanderer-, Schwarzen-, Latinx- und indigenen Communitys in MacArthur Park durch Wassererzählungen der afrikanischen Diaspora, Traditionen, Klänge und Lieder erforscht und dokumentiert.

Kontakt

Lien Heidenreich-Seleme
Institutsleiterin
Goethe-Institut Los Angeles
Tel.: +1 323 525 3381
lien.heidenreich@goethe.de
www.goethe.de/losangeles

Viola Noll
Stellv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-471
viola.noll@goethe.de

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