Künstlergespräch Jenny Erpenbeck: Europa - Fakten und Fiktion

Jenny Erpenbeck © Katharina Behling Jenny Erpenbeck © Katharina Behling

Mo, 06.05.2019

18:00 Uhr – 20:00 Uhr

Athenaeum Theatre

Podiumsgespräch: Jenny Erpenbeck über ihr Leben, ihr Werk und die deutsch-deutsche Geschichte

Wie muss es sein, permanent daran erinnert zu werden, dass man auf der armen Seite Deutschlands lebt und die Geschichte Ostdeutschlands in sich verkörpert?

Die Schriftstellerin und Regisseurin Jenny Erpenbeck wurde in Ostberlin geboren und aufgezogen. In Ihren Büchern thematisiert sie die deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ihr meisterhafter neuer Roman 'Gehen, ging, gegangen' untersucht die manchmal angespannte und immer komplexe Beziehung zwischen einem pensionierten Klassikprofessor und einer Gruppe afrikanischer Asylbewerber in Berlin. Erpenbeck richtet damit ihr Augenmerk auf eine der grössten moralischen Herausforderungen, die Europa in diesem Jahrhundert zu bewältigen hat: Massenvertreibungen und die Flüchtlingskrise. Auch in ihrem gefeierten sechsten Roman: 'Aller Tage Abend' stirbt der Hauptcharakter vier Mal und erlebt dabei vier unterschiedliche Schicksale, die jeweils durch historische Ereignisse in Deutschland, Österreich und Russland geprägt sind.

Sie gewann den Independent Foreign Fiction Prize und war für den International Man Booker Prize nominiert. Die Zeitschrift The New Yorker lobt ihre „klassische Zurückhaltung“ und verglicht sie mit JM Coetzee, VS Naipul und Teju Cole. Ihre Belletristik erscheint in 27 Sprachen.

Ihr Gegenüber Melinda Harvey ist Buchkritikerin und Mitglied in der Jury des Miles Franklin Literary Award. Sie ist außerdem Dozentin für Literatur an der Monash University Melbourne. Diese Veranstaltung wird vom Wheeler Centre, Melbourne organisiert. 

Jenny Erpenbecks Besuch in Australien wird vom Goethe-Institut unterstützt.

Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe Jenny Erpenbeck in Australia.
 

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