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Goethe Pop Up Festival
5th Hill Film Festival

 Adit Dewan (vorne) und Dr. Kirsten Hackenbroch (Institutsleitung, Goethe-Institut Bangladesch) während des Filmfestivals
Adit Dewan (vorne) und Dr. Kirsten Hackenbroch (Institutsleitung, Goethe-Institut Bangladesch) während des Filmfestivals | © Snighdha Sultana I Hill Film Festival

Organisiert vom Jum Film Forum am Khudro Nrigosthir Sangskritik Institute Rangamati

Von Adit Dewan

Vom 4. bis 6. November 2021 fand das 5. Hill Film Festival im Khudro Nrigosthir Sangskritik Institute, dem Kulturinstitut in Rangamati, statt. Im Mittelpunkt des Festivals stehen Filme in den indigenen Sprachen der Chittagong Hill Tracts (CHT) und anderer Teile des Landes. Die Chittagong Hill Tracts liegen im Südosten von Bangladesch und sind die Heimat von mehr als 10 indigenen Gemeinschaften mit unterschiedlichen Kulturen, Sprachen und Traditionen. Im Jahr 1996 wurde der erste Film in einer indigenen Sprache in der Region produziert und viele weitere folgten. Bisher gab es jedoch keine regelmäßige Plattform für die Vorführung dieser Filme. Deshalb wurde das Hill Film Festival ins Leben gerufen. Seit 2014 hat es bereits viermal im Rangamati Hill District stattgefunden.
 
„Dieses Jahr haben wir drei Filme erhalten, die extra für dieses Festival gedreht wurden. Diese wurden von indigenen Filmemacher*innen aus den Chittagong Hill Tracts produziert. Dies ist eine der Hauptleistungen des Festivals. Einige aufstrebende Filmemacher*innen haben mir gesagt, dass sie motiviert sind, jetzt ihre eigenen Projekte zu starten, da sie nun das Gefühl haben, in guter Gesellschaft zu sein – ein weiteres unserer Ziele wurde erreicht”, erzählt der Festivaldirektor und Filmemacher Adit Dewan.

 Festivalinformationen auf einer Bambusmatte im Aufgang zum Theatersaal des Kulturinstitutes Khudro Nrigosthir Sangskritik Institute Rangamati Festivalinformationen auf einer Bambusmatte im Aufgang zum Theatersaal des Kulturinstitutes Khudro Nrigosthir Sangskritik Institute Rangamati | © Snighdha Sultana I Hill Film Festival
24 Filme wurden in sieben Kategorien vorgeführt. Kurzfilme und Dokumentarfilme von den indigenen Gemeinschaften der Bawm, Chakma und Marma wurden für die Wettbewerbskategorie ausgewählt und für die Spielfilmkategorie ein Film der Tripura. Neben den lokalen Filmen wurden Filmemacher*innen aus ganz Bangladesch und weiteren Ländern vorgeführt.
 
Adit Dewan (Festivaldirektor) während den Vorbereitungen für die Festival-Dokumentation auf einer Terrasse am Wasser in Rangamati Adit Dewan (Festivaldirektor) während den Vorbereitungen für die Festival-Dokumentation auf einer Terrasse am Wasser in Rangamati | © Arifur Rahman I Goopy Bagha Productions Limited
Auszug aus einem Interview mit dem Festivaldirektor Adit Dewan:

Wie ist das Festival entstanden? Als wir an die Universität kamen, nahmen wir an Filmvorführungen und Festivals auf unserem Campus teil. Wir dachten: Warum nicht ein Filmfestival in Rangamati? Wir hielten das für notwendig, da es keine Plattform für Filme in den Sprachen der indigenen Gemeinschaften der Chittagong Hill Tracts (CHT) gibt. Auch sind jene Filme nicht besonders gut in den nationalen oder internationalen Mainstream-Medien repräsentiert, obwohl seit den 1990er Filme in den CHT produziert werden. […] Durch dieses Festival können Filme und Filmemacher*innen kommunizieren. 

Wer sind „wir“? Turin Tanchangya, Promod Chakma und ich riefen das Filmhaus Heejek Felim [jetzt Juma Film Forum] ins Leben, das das Festival bisher organisiert hat. Später haben sich uns viele weitere angeschlossen. Diesmal versuchen wir, einen Filmclub oder eine Gesellschaft aufzubauen, die das Festival regelmäßig organisieren wird. 

Wie haben Sie dies finanziert? Hautptfinanzierungsquelle war unser Erspartes. Wir haben ältere Studierende, Beschäftigte und lokale Unternehmen kontaktiert und sie gebeten, uns zu helfen. […] Von Anfang an hat uns das Khudro Nrighosthir Sangskritik Institute ihr Auditorium und ihre Infrastruktur zur Verfügung gestellt und uns administrativ unterstützt. Das Preisgeld für den besten Kurzfilm und den besten Dokumentarfilm beim 4. Festival wurde von Monogoreans, einer Alumni-Gemeinschaft, bereitgestellt. 

Worauf liegt der Schwerpunkt des Festivals? Unser Fokus liegt sowohl auf den Filmen, die in den Sprachen der indigenen Gemeinschaften in den CHT gedreht wurden, als auch auf Filmen, die in den Sprachen anderer indigenen und Stammesgemeinschaften des Landes produziert wurden. 

Warum legen Sie den Fokus auf Sprache? Wie Sie wissen existieren in unserem Land mehr als 50 Gemeinschaften, die sich durch Sprache und Ethnizität definieren. 
 Shepan Chakma (SPaRC), Nonabi Chakma (Hill Film Festival), Sushmita Chakma (Jum Aesthetics Council), Rani Yan Yan (Advisor to Chakma Circle Chief), Adit Dewan (Hill Film Festival), Tarun Chakma (filmmaker), Kirsten Hackenbroch (Goethe-Institut Bangladesh), Chandra Tripura (Hill Resource Center) Shepan Chakma (SPaRC), Nonabi Chakma (Hill Film Festival), Sushmita Chakma (Jum Aesthetics Council), Rani Yan Yan (Advisor to Chakma Circle Chief), Adit Dewan (Hill Film Festival), Tarun Chakma (filmmaker), Kirsten Hackenbroch (Goethe-Institut Bangladesh), Chandra Tripura (Hill Resource Center) | © Snighdha Sultana I Hill Film Festival (2021)
Das 5. Hill Film Festival wurde vom Jum Film Forum in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Bangladesch, dem Khudro Nrigosthir Sangskritik Institute Rangamati, Drik Trust, Goopy Bagha Productions Limited, dem Hill Resource Centre sowie Supporting People and Rebuilding Communities (SPaRC) organisiert.
 
Filmische Dokumentation des Projektes und Interview mit dem Goethe Pop Up Kurator Adit Dewan © Goopy Bagha Productions Limited I Goethe-Institut Bangladesch
Festivalteam: Adit Dewan, Santua Tripura, Paddmini Chakma, Nonabi Chakma, Mittra Dewan

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