ÜBER DAS BUCH DER HALS DER GIRAFFE
Sie hat den Umsturz eines politischen Systems überlebt, den Ehemann an die Straussenzucht und die Tochter verloren, die in die USA gezogen ist. Inge Lohmark, die seit 30 Jahren Sport und Biologie an der Charles-Darwin-Schule in einer Kleinstadt in Ostdeutschland unterrichtet, ist die Letzte ihrer Art. Sie hat gelernt, dass man sich veränderten Umständen anzupassen hat, und ist sich sicher, dass nur die Stärksten überleben. In kurzen Sätzen und langen Bewusstseinsintervallen beschreibt Judith Schalansky eine Zeit des Wandels. Mit Ironie und Humor verleitet sie den Leser über die vorherrschenden Bildungssysteme nachzudenken. Sie benutzt dabei die Biologie, um einen anderen Blick auf die Welt zu werfen und wirft die Frage auf, wie sich Beziehungen erhalten und was in unseren Leben noch zu retten ist.
DIE AUTORIN
Judith Schalansky, 1980 in Greifswald (Deutschland) geboren, hat Kunstgeschichte und Design studiert. Ihr Debütroman Blau steht dir nicht erschien 2008. Für Atlas der abgelegenen Inseln erhielt sie den Preis der Stiftung Buchkunst. Ihr letzter Roman Verzeichnis einiger Verluste von 2018 steht dieses Jahr auf der Longlist für den 2021 International Booker Prize. Der Roman Der Hals der Giraffe ist das erste von Schalansky in Brasilien veröffentlichte Buch und wurde als Theaterstück bereits in mehreren deutschen Städten aufgeführt. Ihre Werke wurden bis jetzt in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Schalansky wohnt in Berlin.
GASTREFERENT
Flávio Stein ist Musiker, Literaturvermittler und Theaterregisseur. Hat einen Bachelorabschluss in Germanistik/Romanistik mit Schwerpunkt in Literarischen Studien und einen Masterabschluss in Leseprozesse von der Bundesstaatlichen Universität Paraná (UFPR). Er hat bereits bei mehr als 50 Theaterstücken in Brasilien und Europa mitgewirkt und arbeitet regelmäßig bei literarischen Veranstaltungen mit. Als Kurator und Initiator hat er unzählige Festivals, öffentliche Lesungen und Interviewreihen durchgeführt.
Anmeldung erforderlich:
daad_sao_paulo@daad.org.br.
ÜBER TELAS LITERÁRIAS
TELAS LITERÁRIAS ist ein virtueller Leseclub, in dem über zeitgenössische deutsche Literatur und ihre Autor*innen gesprochen wird. Um deutsche Autor*innen, die in Brasilien veröffentlicht wurden, bekannter zu machen und die in Portugiesisch veröffentlichte zeitgenössische deutsche Literatur sichtbarer zu machen, veranstaltet TELAS LITERÁRIAS monatliche digitale Treffen, die über die Zoom-Plattform zugänglich sind.
Jedes Treffen wird von andere*n Mediator*innen geleitet, die ein Werk und/oder eine*n Autor*in zur Diskussion stellt. Die Termine der Sitzungen, die Namen der Mediator*innen sowie die Liste der zu behandelnden Werke und Autor*innen werden im Voraus veröffentlicht, damit sich Interessierte auf das Gespräch vorbereiten können. Es ist nicht erforderlich, das Buch gelesen zu haben oder über Kenntnisse der deutschen Literatur zu verfügen, um an den Treffen teilnehmen zu können.
Das Projekt wird in Kooperation der Bibliotheken des Goethe-Instituts in São Paulo, Curitiba und Porto Alegre sowie den Büros und Lektoraten des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) in São Paulo und Porto Alegre durchgeführt.
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