Veranstaltung GESPRÄCH: FOTOGRAFIE IN KONFLIKTSITUATIONEN

Weltreise Julian Röder

Sa, 30.09.2017

15:00 Uhr

Paço Imperial

Im Kontext der Ausstellung “Weltreise”, die vom Goethe-Institut nach Rio geholt wurde, hat das Kollektiv Camará ein pädagogisches Konzept vorgelegt, das eine Reihe von Angeboten umfasst. Darunter ist das kostenlos zugängliche Treffen mit dem Künstler Julian Röder und Mitgliedern des Kollektivs Favela em Foco.
 
Sie stellen einige seiner Arbeiten aus und sprechen mit dem Publikum über Bilder, die in Konfliktsituationen aufgenommen wurden. Nach dem Gespräch wird der Künstler mit dem Publikum die Ausstellung Weltreise besuchen, um über die ausgestellten Werke zu diskutieren.

Die Ausstellung, die vom Goethe-Institut nach Rio geholt wurde, versammelt 400 Werke aus 60 Jahren verschiedener deutscher Künstler (vor und nach dem Fall der Mauer in Berlin), sowohl aus dem Westen als auch aus dem Osten.

Zum Künstler:

Julian Röder ist Fotograf und hat viele Jahre lang für Ostkreuz, eine der einflussreichsten Bildagenturen Deutschlands, gearbeitet. Seine erste große Arbeit war das dokumentarische Langzeitprojekt „The Summits“, das die Proteste am Rande der Sicherheitszonen während der Gipfeltreffen auf der ganzen Welt zeigt. 2011 reiste Röder nach Abu Dhabi, um die größte Waffenmesse im Nahen Osten zu besuchen und nahm dabei die Serie „World of Warfare“ auf, eine alarmierende Sicht auf die kommerzielle und soziale Veranstaltung, die den Krieg propagiert. Die Fotografien zeugen nicht nur von den durchgeführten Aktionen, sondern bieten Einblick in die Gesellschaft, der wir angehören, und zeigen die beteiligten Staatsmächte.

Die Arbeiten Julian Röders wurden auf unzähligen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen gezeigt. Hervorzuheben sind die Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne in München, im Lenbachhaus München; im C/O Berlin; im KW Institut for Contemporary Art Berlin; im Haus am Waldsee Berlin; im Nederlands Fotomuseum Rotterdam; im Moscow Museum of Modern Art und im Center for Contemporary Art Tel Aviv. 2014 erhielt er das Ellen-Auerbach-Stipendium für Fotografie in Berlin.

Das Multimedia-Kollektiv Favela em Foco widmet sich der dokumentarischen Produktion und konzentriert sich insbesondere auf Fotografie in Favelas in Rio de Janeiro. Die Idee entspringt aus der Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Informationen und der Suche nach einem Ort der Erarbeitung, Verbreitung und Diskussion von Themen, die von Kunst und Kultur oder von ihrer Abwesenheit in Favelas handeln und dabei Fragen rund um Themen der Ethnie, der Hautfarbe, den Zugang zu Bildung, der kulturellen Kreativität und das und das Recht auf Leben und das Leben in der Stadt behandelt. Ihr Ziel ist es, die Informationen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, ausgehend von einem kritischen, solidarischen und gesellschaftlich verpflichteten Konzept der Fotografie. Dabei benutzen sie alle Kommunikationskanäle für die Bekanntmachung.

Veranstaltungsinformationen:
Wann? Samstag, 30.9.
Ort: Paço Imperial, Sala dos Archeiros
Uhrzeit: 15 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.

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