Gespräch mit dem deutschen Theaterregisseur
Freuen Sie sich auf einen Abend mit dem dem Dramatiker und Theaterregisseur Falk Richter. In diesem Vortrag wird er über seinen konzeptionellen Ansatz, seine Recherchen und einige spezifische Themen anhand der folgenden ausgewählten Werke sprechen:
1. TRUST (Schaubühne Berlin, 2009)
2. FEAR (Schaubühne Berlin, 2015)
3. IN MY ROOM (Maxim Gorki Theater, Berlin, 2020)
4. TOUCH (Münchner Kammerspiele, 2020)
5. PRIDE (Königliches Dänisches Theater Kopenhagen, 2021)
Über Falk Richter
© Esra Rotthoff (Ausschnitt)
Falk Richter, 1969 in Hamburg geboren, zählt zu den bedeutendsten deutschen Theaterregisseuren und Gegenwartsdramatikern. Seit 1994 arbeitet er an renommierten Häusern in ganz Europa, inszeniert Opern, eigene und klassische Stücke, darunter Stücke von Shakespeare, Tschechow, Schiller, Büchner, Brecht, unter anderem am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Burgtheater Wien, Salzburger Festspiele, Théâtre National de L‘Odéon Paris, Schaubühne Berlin, Münchner Kammerspiele, Festival d’Avignon, und viele andere. Zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten Texten gehören »Gott ist ein DJ«, »Electronic City«, »Unter Eis«, »Im Ausnahmezustand«, »Trust« und »Small Town Boy«. Seine Stücke, die von hoher Aktualität zeugen, liegen in mehr als 35 Sprachen vor und werden weltweit gespielt.
Richters neuere Texte und Inszenierungen setzen sich mit Fragen der Zugehörigkeit, Identität und Herkunft auseinander und thematisieren die politischen und sozialen Spannungen in den von Migrationsbewegungen, Postkolonialismus, Abstiegsängsten und Radikalismus geprägten komplexen europäischen Gesellschaften.
In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Choreographen entwickelte er Tanztheater-Projekte, die in ihrer speziellen Verbindung von Text, Tanz, Musik und Videokunst eine neue ästhetische Form begründeten. Gemeinsame Produktionen mit der Choregrafin Anouk van Dijk touren mit großem internationalen Erfolg und sind auf vielen internationalen Festivals zu sehen. Seine Inszenierungen TRUST und UNTER EIS standen beide mehr als 10 Jahre fest auf dem Spielplan der Berliner Schaubühne.
Richter unterrichtete als Gastdozent an der Ernst Busch Schule in Berlin, der Theaterakademie Hamburg, war zwischen 2019 und 2023 Professor für Performing Arts in Kopenhagen und hat internationale Masterclasses in Paris, Madrid, Wien, Amsterdam Venedig und Tel Aviv gegeben.
2018 wurde Richter als „Regisseur des Jahres“ ausgezeichnet und seine Inszenierung von „Am Königsweg“ wurde zur „Inszenierung des Jahres gewählt“ („Theater heute“). Die französische Regierung verlieh Richter 2019 die höchste französische Kulturauszeichung und ernannte ihn zum „Chevalier de L’Ordre des Arts et des Lettres“ Ebenfalls 2019 erhielt Falk Richter auf der Berlinale in Berlin den „Special Teddy Award“ für sein künstlerisches Wirken als Künstler und Aktivist.
2022 entwickelte er gemeinsam mit einem internationalen Ensemble aus queeren Performer*innen das multimediale Cross-Over Projekt „PRIDE“ für den World Pride in Kopenhagen.
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