Theaterstück (Kein) Weltuntergang beim Bitef-Festival

(Kein) Weltuntergang © Gianmarco Bresadola

Fr, 23.09.2022

20:00 Uhr

Nationaltheater Belgrad

(K)EIN WELTUNTERGANG
Text: Chris Busch 
Übersetzung: Gerhild Steinbuch 
Regie: Katie Mitchell
Produktion: Schaubühne, Berlin, Deutschland  



Wie auch in früheren Jahren wird das diesjährige Bitef mit einem Prolog-Tag eröffnet - als Ankündigung der themenbezogenen und/oder ästhetischen Linie des bevorstehenden Programms, womit zuweilen auch eine Verbindung zur vorhergehenden Festival-Ausgabe hergestellt wird. In diesem Jahr ist ebendies der Fall, denn die Vorstellung (Kein) Weltuntergang in der Produktion des Theaters Schaubühne aus Berlin, nach dem Text der jungen englischen Autorin Chris Bush und in der Inszenierung der berühmten, ebenfalls englischen Regisseurin Katie Mitchell, knüpft an die ebenfalls ökologische Problematik des letzten Bitef an. Diese Aufführung ist nicht nur im Hinblick auf ihr Thema ökologisch aufgeklärt und führt als solche die Zuschauer*innen in eine vollkommen neue, utopische Art der Theaterarbeit ein, was auch als Empfehlung zu verstehen ist. Dafür setzt sich Katie Mitchell in ihren neueren Arbeiten konsequent ein, was eine Abkehr von ihrer früheren außerordentlich markanten Poetik ist. Kostüme und Requisiten wurden aus früheren Vorstellungen übernommen, das Bühnenbild wurde aus recyclebaren Materialien gebaut, und der Strom für die Vorstellung wird während der Aufführung von zwei Spezialfahrrädern erzeugt. Diese Vorstellung führt uns auch indirekt in das Thema des 56. Bitef ein, zumal die Hauptfiguren zwei Wissenschaftlerinnen unterschiedlichen Alters und Status sind, deren Beziehung auch professionelle Spannungen, bösartige Machtstrukturen in der heutigen akademischen Welt aufdeckt.

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