Spanische Erstausgabe des Essays
DAIREA Ediciones präsentiert die spanische Erstausgabe des Essays von Carl Philipp Emanuel Bach. Mit den Musikern und Musikwissenschaftlern Eva Martinez Marín, Agostino Cirillo und Miguel Sánchez.
In zwei Teilen in den Jahren 1753 und 1762 veröffentlicht, stellt der
Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen eine der wichtigsten Quellen für die Interpretation des Repertoires der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts dar. Angesichts der Ausführlichkeit und Klarheit der Information, der wissenschaftlichen Genauigkeit sowie eines soliden ästhetischen Ansatzes kann Bachs Versuch als erstes großes modernes Lehrbuch für das Studium der Tasteninstrumente in all ihren Variationen betrachtet werden.
Während im ersten Teil des Buchs eher technische Fragen wie der Fingersatz und Verzierungen (C.P.E. nennt diese „Manieren“) untersucht werden, richtet sich der Fokus im zweiten Teil auf die Begleitung. Es werden die Akkorde und ihre Verschlüsselung analysiert und ein gründlicher Überblick über die sogenannte „raffinierte Begleitung“ gegeben, die dem modernen expressiven Stil am besten entspricht.
Mit der vorliegenden Ausgabe liegt erstmals eine spanische Version des
Versuchs vor. Zusätzlich zum Originaltext enthält der Band die 1773 verfasste Autobiographie Carl Philipp Emanuel Bachs und einen Katalog seiner bis dato gedruckten Werke sowie eine Abhandlung des Cembalisten Olivier Baumont.
Die umfassende Einführung und der detaillierte kritische und bibliografische Apparat erleichtern den Genuss des Werks sowohl für ein musikalisches Fachpublikum als auch für interessierte Leser, die gerne tiefer in die faszinierende musikalische Welt des Klassizismus und der Romantik eintauchen möchten. Die zahlreichen musikalischen Beispiele wurden transkribiert, nummeriert und in die jeweiligen Texte eingefügt. Dadurch kann das Buch als echte Anleitung zum Spiel der Tasteninstrumente gebraucht werden – so wie es bereits der Autor vorausgesagt hatte.
eva martinez marín
© privat
Murcia, 1971. Studierte Klavier, Geige und Schlagzeug mit Abschlüssen in Solfeggio, Klavier und Komposition. Angeregt durch ihr hohes Interesse an historischen Tasteninstrumenten lernte sie das Spiel des Hammerklaviers bei Olga Tverskaya und W.R. Talsma sowie des Clavichords bei Olivier Baumont, Andrés A. Gómez Rueda und Javier Artigas. Ferner verfügt sie über akademische Abschlüsse in den Fächern Musikgeschichte und –wissenschaft an der Universität Murcia, wo sie mit einer Arbeit über das pädagogische Erbe Carl Philipp Emanuel Bachs promovierte. Seit 2000 ist sie neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit als Musiklehrerin in der Sekundarstufe tätig.
agostino cirillo
© privat
Mailand, 1956. Hat sich auf Blockflöte, barocke Querflöte und historische Interpretation spezialisiert. Seit 1986 wohnt Cirillo in Spanien, wo er sich der Lehre, Konzerten und Kulturförderung und –forschung widmet. Er lehrt Blockflöte und Querflöte am Conservatorio Superior de Murcia, wo er bereits die Konzertreihe „Música Antigua en San Juan de Dios“ organisierte. Seit 1984 ist er Dozent für barocke Querflöte in Daroca. Cirillo hat an der Universität Murcia mit einer Arbeit über J. J. Quantz in Kunstgeschichte promoviert.
miguel sánchez
© S. Torralba
Hat Musikwissenschaften an den Konservatorien von León, El Escorial und Madrid studiert. Über mehrere Jahre hinweg hat er am CSIC, dem Obersten Rat für wissenschaftliche Forschung, zur jüdisch-spanischen Musik geforscht und als Referent an diversen Kursen und Konferenzen teilgenommen. Sánchez ist Leiter der Musikgruppe
Alia Mvsica, die sich der Interpretation von Stücken aus dem Mittelalter widmet, und mit der er über sechshundert Konzerte in Europa, Südamerika und den USA realisiert hat. Außerdem ist er Verlagsleiter von
Dairea Ediciones.
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