Lesung und Gespräch Lyrikline.org in Barcelona

Sabine Scho / Enric Casasses Holtmann

Do, 01.02.2018

19:30 Uhr

Goethe-Institut Barcelona

Mit Sabine Scho und Enric Casasses

Lyrikline.org wurde 1999 vom dem in Berlin ansässigen Haus für Poesie mit dem Ziel gegründet, internationale Lyrik weltweit zugänglich zu machen. Von den Autoren und Autorinnen selber gesprochen, lassen sich dort aktuell 11.129 Gedichte von 1.249 Dichtern in 80 Sprachen hören und im Original sowie in 16.585 Übersetzungen lesen.
2005 wurde lyrikline der renommierte Grimme-Online-Award in der Sparte 'Kultur und Unterhaltung' verliehen. 2008 wurde lyrikline innerhalb der Initiative "365 Orte im Land der Ideen" als "Ausgewählter Ort" geehrt. lyrikline wurde als ausgewähltes Kulturprojekt mit dem UN-Logo für 2001 "Dialog zwischen den Kulturen" ausgezeichnet. Als "exzellente Form einer zeitgemäßen, grenzüberschreitenden Kulturarbeit" steht lyrikline.org unter der Schirmherrschaft der DEUTSCHEN UNESCO-KOMMISSION.
 
Dieses Jahr jährt sich die Zusammenarbeit des Instituts Ramon Llull mit dem Haus für Poesie zum zehnten Mal. Inzwischen sind mehr als dreißig katalanische Dichter auf dem einzigartigen Poesieportal Lyrikline.org vertreten. Im Laufe des Jahres 2018, das nun beginnt, werden noch weitere zehn zeitgenössische Poeten und, zum ersten Mal, auch fünf Klassiker, darunter Josep Palau i Fabre, in das Portal aufgenommen. Dadurch soll Lyrikline das wichtigste Instrument sein, mit der die katalanische Poesie im Ausland bekannt wird.
 
Aus diesem Anlass haben das Institut Ramon Llull und das Goethe-Institut gemeinsam die deutsche Dichterin Sabine Scho und ihren katalanischen Kollegen Enric Casasses zu einer Lesung ins Goethe-Institut Barcelona eingeladen. Beide Dichter sind auf Lyrikline vertreten.

Der Lyriker Enric Casasses, geboren in Barcelona, 1951, gilt als enfant terrible der katalanischen Literatur.
Seine Gedichtbände wurden mit Auszeichnungen bedacht, seine Performances begeistern ein breites Publikum jenseits der Lyrikkennerkreise. Er gilt als Initiator der katalanischen “oral underground scene”.
In seinen kraftvollen und raffinierten, nonkonformen, anarchistischen Versen erkennt man das Erbe von Autoren wie Salvat-Papasseit, Foix und Brossa.


Sabine Scho, *1970 in Ochtrup NRW, lebt nach längeren Aufenthalten in Münster, Hamburg und São Paulo heute in Berlin.
Nahezu alle ihre Texte sind im Grenzbereich zu Fotografie und Bild angesiedelt.
Zwei Gedichtbände und ein Band mit Prosaminiaturen sind bei Kookbooks erschienen: Album und farben, beide 2008, sowie Tiere in Architektur, 2013.
Das Magazin The Origin of Senses erschien 2015 im Rahmen einer künstlerischen Intervention im Museum für Naturkunde Berlin mit Zeichnungen von Andreas Töpfer, die nun als Ausstellung wandert und bereits auf dem Kulturgut Haus Nottbeck, dem Zoologischen Museum der Universität Göttingen und auf der Syltfoundation zu sehen war. Zuletzt wurde sie 2012 mit dem Anke Bennholdt-Thomsen Preis der Deutschen Schillerstiftung ausgezeichnet, einem Residenzstipendium des Goethe-Instituts Finnland in Tampere 2015 und dem Residenzstipendium des Umweltbundesamtes auf Vilm 2017.

 
An dieser Stelle soll auch der Palau i Fabre Stiftung, Catalunya Ràdio und der katalanischen Nationalbibliothek gedankt werden, die die von den Autoren selbst gelesenen Tonaufnahmen der Gedichte zur Verfügung gestellt haben.
 

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