Bibliothek: Warum wir nach Dublin kamen

SachsBrecht
© Goethe-Institut Irland

Nelly SACHS und Bertolt BRECHT ziehen in die Räume der Bibliothek ein.

Wir laden Sie herzlich ein, mit den beiden Exilanten Nelly Sachs (1891-1970) und Bertolt Brecht (1898-1956) deren Einzug in die Räume unserer Bibliothek zu feiern. 

Finden Sie heraus, warum die geistige Nähe zu irischen Autoren und Autorinnen es nahelegt, ihnen hier eine Heimat zu geben, obwohl die beiden Literaten nicht in Dublin gelebt haben. Verbindungen zu Samuel Beckett finden sich nicht nur in den Werken von Brecht, sondern auch in denen von Sachs.

Nelly Sachs (geborene Leonie Sachs)

* 10. Dezember 1891 in Berlin-Schöneberg
+12. Mai 1970 in Stockholm

war eine deutsch-jüdische Schriftstellerin, bekannt für ihre Lyrik und dramatische Dichtung. Aufgrund der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland musste sie 1940 mit ihrer Mutter nach Schweden fliehen. Dort arbeitete sie u. a. als Wäscherin oder verdiente ihr Geld als Übersetzerin schwedischer Lyrik ins Deutsche. Ihre nach 1945 entstandenen Gedichte sind ausschließlich in deutscher Sprache verfasst und bergen die viele deutsch-jüdische Schriftsteller betreffende Dialektik zwischen Deutsch als ihrer Muttersprache und Sprache ihrer Mörder und Verfolger. Vertreibung und Exil bleiben wiederkehrende Motive in Sachs‘ Lyrik. In ihren späteren Werken wandte sie sich auch Kernfiguren und Geschichten der Torah zu.

Auszeichungen:
1965: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
1966: Literaturnobelpreis

Nelly-Sachs-Preis:
Der Preis wird alle zwei Jahre von der Stadt Dortmund vergeben und ist mit 15.000 Euro dotiert. Geehrt werden Persönlichkeiten, die nicht nur herausragende literarische Leistungen hervorbringen, sondern sich auch für Völkerverständigung einsetzen oder sich im Bereich der zwischenstaatlichen Kulturarbeit engagieren.


Bertold Brecht (Eugen Berthold Friedrich Brecht)

* 10. Februar 1898 in Augsburg
+14. August 1956 in Berlin

war ein einflussreicher Dramatiker und Lyriker, der für die Entwicklung des epischen Theaters bekannt ist. Dessen Prinzip des Verfremdungseffekts hat seitdem Dramaturgie und Filmerzählen maßgeblich beeinflusst. Er lebte und wirkte lange Zeit in Berlin. Aufgrund seiner kritischen und politischen Haltung wurde er als Feind des Nazi-Regimes angesehen, so dass er nach dem Reichstagsbrand 1933 Deutschland verließ. Dänemark, Amerika und die Schweiz sind wichtige Stationen in seinem Exilantenleben.
Weltweite Bekanntheit erhielt Brecht durch seine zahlreichen Theaterstücke und vor allem durch seine modernen Opern, wie „Die Dreigroschenoper“ und der darin enthaltenen „Moritat von Meckie Messer“, die durch die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Kurt Weill entstanden.


 

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Preis: Kostenlos

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