Workshop Bestandserhaltung in der nordkoreanischen Nationalbibliothek

Ein Projekt des Goethe-Instituts Korea in der Großen Studienhalle des Volkes Pyongyang

Seit der Schließung des Lesesaals des Goethe-Instituts in Pyongyang bemüht sich das Goethe-Institut Korea mit Sitz in Seoul weiterhin um kulturelle Kontakte und um einen Austausch mit diesem weitestgehend isolierten Land. Die Gefahr der politischen Vereinnahmung kultureller Veranstaltungen ist dabei immanent. Eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken, ist die Zusammenarbeit mit kulturellen oder pädagogischen Einrichtungen: Indem man sich so unmittelbar (inhaltlich) an Deutschland interessierte Nordkoreaner wendet, gewissermaßen in einem abgeriegelten Land ein kommunikatives Fenster öffnet, kann eine kulturpolitische Wirkung erzielt werden, die nicht in erster Linie den Repräsentationswünschen der nordkoreanischen Regierung zuarbeitet.


Neben den Aktivitäten im Bereich Musik wird seit über einem Jahr ein Projekt vorbereitet, das das Goethe-Institut Korea in der Großen Studienhalle des Volkes durchführen wird: Einen ersten Workshop zur Bestandserhaltung von Bibliotheksbeständen aus Papier.

Die Große Studienhalle des Volkes hat u.a. die Funktion der Nationalbibliothek in der Demokratischen Volksrepublik Korea und verwahrt in ihrem Bestand Handschriften und Drucke aus mehreren Jahrhunderten.

Zur Erhaltung und Sicherung des kulturellen Erbes, hier des schriftlichen Erbes, werden im Rahmen von Workshops Bibliothekaren und Restauratoren aktuelle Methoden der Konservierung und Restaurierung vermittelt. Die seit einigen Jahrzehnten bestehende Lücke im Aus- und Fortbildungsbereich zur Bestandserhaltung kann auf diese Weise allmählich geschlossen werden.

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