Fotoausstellung Barbara Klemm

Fall der Mauer, Berlin, 10. November 1989 © Barbara Klemm, Institut für Auslandsbeziehungen e. V.

Sa, 20. Mai 2017–
Mi, 9. August 2017
Künstlergespräch
21. Mai 14:00 Uhr

GoEun Museum of Photography

Helldunkel – Fotografien aus Deutschland

Momentaufnahmen aus der Wirklichkeit
Barbara Klemm gilt als eine der bedeutendsten Fotografinnen Deutschlands. Ihre ursprünglich für Zeitungsreportagen gemachten Schwarz-Weiß-Fotografien geben wertvolle Einblicke in das gesellschaftliche Leben der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und darüber hinaus. Einige ihrer Bilder werden sogar als „Ikonen der Zeitgeschichte“ gepriesen, da sie das kulturelle Gedächtnis vieler Generationen prägen. Grundlegende Anhaltspunkte beim Fotografieren sind für Barbara Klemm zum einen die Distanz zum Motiv, die Achtung vor den Abgebildeten und das Hinzufügen des eigenen Standpunkts zu dem vermeintlich Objektiven des dokumentarischen Bildes. Die Fotografin hat das in der Pressearbeit selten anzutreffende Talent, auf diese Weise Dokumentation und künstlerische Inspiration miteinander zu verbinden.
 
„Helldunkel“ ist der Titel ihrer Ausstellung, die ab 20. Mai im GoEun Museum of Photography in Busan in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) zu sehen sein wird. Sie gibt den Besuchern einen Überblick über vierzig Jahre deutscher Geschichte bis hin zur Gegenwart; sie dokumentiert das Zeitgeschehen, die Umbrüche und Entwicklungen in dieser Zeit. Inhaltlich decken ihre Fotografien fast alle Bereiche des alltäglichen Lebens ab und zeigen Momentaufnahmen aus Kultur, Politik und Wirtschaft, sowie kulturelle Ereignisse wie Demonstrationen, Proteste und Massenveranstaltungen. Ein eindeutiger Schwerpunkt des Gezeigten liegt auf Fotografien von Deutschland Ost und West, vor und nach der Wiedervereinigung. Der Mauerfall bildet hierbei den Höhepunkt.
 
Barbara Klemm wird in Busan anwesend sein und am 21. Mai um 14 Uhr in einem Künstlergespräch über ihre Arbeit sprechen. Geführt wird die Konversation auf Deutsch und Koreanisch mit konsekutiver Dolmetschung. Die Ausstellung wird von September bis November auch im Gyeongnam Art Museum in Masan gezeigt.
 
Barbara Klemm begann 1955 ihre Ausbildung als Fotografin in einem Porträtatelier in Karlsruhe. Zwischen 1959 und 2004 arbeitete sie bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zuerst als Laborantin und bei der Klischeeherstellung, dann ab 1970 im Bereich für Politik und Feuilleton. Seit 1992 ist sie Mitglied der Akademie der Künste Berlin in der Sektion für Film- und Medienkunst. Im Jahr 2000 übernahm sie eine Honorarprofessur an der Fachhochschule Darmstadt im Bereich Fotografie.
 
Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), eine der ältesten Mittlerorganisationen für Auswärtige Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland, bemüht sich stets um den internationalen Kunstaustausch, den Dialog zwischen Zivilgesellschaften und die Vermittlung außenkulturpolitischer Informationen. Weltweit zeigt es ein umfassendes Bild des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland. Um diesen Kunstaustausch weiter anzuregen veranlasst es Ausstellungen, Förderprogramme und Stipendien. Die Bildende Kunst, Architektur und Design, sowie vor allem auch die Fotografie sind hierbei wichtige Informationsträger.

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