Digital Concert Hall Kirill Petrenko dirigiert Mozart und Tschaikowsky

Digital Concert Hall_Startseite Foto: Michael Wesely © The Columns Gallery

Do, 14. September 2017
19:00 Uhr

Goethe-Institut Seoul

Die Berliner Philharmoniker im Videostream

Die Berliner Philharmoniker gelten als eines der weltweit führenden Symphonieorchester. Das Orchester der deutschen Hauptstadt, dessen Ursprünge bis in das Jahr 1882 zurückreichen, hat im Lauf seiner Karriere zahlreiche Preise gewonnen – unter ihnen nicht nur viele Echo- und BRIT-Awards aus dem Bereich Klassik, sondern auch 8 Grammys. 2007 wurden die Berliner Philharmoniker zum Internationalen UNICEF-Botschafter ernannt und sie sind damit die einzige Institution weltweit, die diesen Titel tragen darf.
 
Die Konzerte der Berliner Philharmoniker kann man auch weltweit online als Livestream oder aus der Mediathek in der sogenannten „Digital Concert Hall“ erleben. Das Goethe-Institut Korea zeigt dabei in der Regel einmal im Monat eines der Konzerte auf der Leinwand im hauseigenen Veranstaltungssaal. Umrahmt werden diese Veranstaltungen entweder von einem kleinen Livekonzert oder einer Einführung in die dann folgenden Werke.
 
Von Kirill Petrenko dirigiert, wird es bei der Digital Concert Hall am 14. September zunächst Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonie Nr. 35 in D-Dur KV 385 („Haffner-Symphonie“) zu hören geben. Die „Neue Symphonie“ hatte der Salzburger Handelsherr Sigmund Haffner der Jüngere zur Feier seiner bevorstehenden Nobilitierung 1782 bei Mozart bestellt. Es sollte eine Festmusik sein: groß besetzt (mit je zwei Oboen, Fagotten, Hörnern und Trompeten, Pauken und Streichern) und in der alten Serenadenform mit zwei Menuetten und einem Einleitungsmarsch. Für eine spätere Aufführung (am 23. März 1783) überarbeitete Mozart das Werk und gab ihm die heute bekannte Gestalt, die Sie am 14. September gemeinsam mit uns genießen können. Eine Einführung in diese Vorstellung gibt die südkoreanische Komponistin Kim Heera, die unter anderem in Köln und Karlsruhe studierte. Ihre Kompositionen wurden weltweit von verschiedenen Ensembles und Orchestern gespielt. Außerdem ist Kim Heera Professorin für Komposition an der Kyunghee University in Seoul.
 
Im Anschluss wird John Adams The Wound-Dresser für Bariton und Orchester zu hören sein. Es ist ein düsteres, pessimistisches Stück, das von den Grauen des amerikanischen Bürgerkrieges berichtet. Inspiriert von einem Gedicht von Walt Whitman, der die Schrecken des Krieges schilderte, vertonte Adams dessen Schilderungen des Leidens der Verwundeten, nicht ohne die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung erkennbar werden zu lassen.
 
„Ihr Programm gibt durch und durch meine innersten Gefühle wieder, soll aber für alle ein Rätsel bleiben. … Ich selbst halte sie für das Beste, vor allem aber das aufrichtigste meiner Werke. Ich liebe sie, wie ich keine andere meiner musikalischen Schöpfungen je geliebt habe.« sagte Peter Tschaikowsky über seine Symphonie Nr. 6 in h-Moll op. 74 (Pathétique). Nur wenige Tage nach der Uraufführung des Werks starb Tschaikowsky unter bis heute nicht ganz geklärten Umständen. Eine Aufnahme seiner letzten Meisterleistung wird unsere kommende Digital Concert Hall am 14. September abschließen.

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