Vorträge Gender Hierarchy: Recycling its Errors

Gender Hierarchy: Recycling its Errors © Space One

Di, 29. Oktober 2019
19:00 - 21:30 Uhr

Goethe-Institut Seoul

Gender, Kunst und Technologie

Welche Schnittstellen existieren zwischen Gender, Kunst und Technologie? Mit dieser Frage setzt sich das Projekt „Gender Hierarchy: Recycling its Errors“ auseinander. Am 29. Oktober 2019 finden im Goethe-Institut in Seoul in Zusammenarbeit mit der Galerie Space One zwei reflexive Vorträge im Rahmen des Projekts statt.
 
Das Forschungsprojekt „Gender Hierarchy: Recycling its Errors“ beschäftigt sich mit der Reproduktion von hierarchischen Genderstrukturen im technologischen Kontext. Es fragt nach dualistischen Konstrukten und sucht nach neuen Ansätzen die Welt zu ordnen. Unterteilungen in Geschlechterrollen oder Unterscheidungen, wie Mensch / Technologie, sollen dabei vermieden werden.
 
Im Mittelpunkt des Vortrags „Cosmotechnics“ des in Berlin lebenden Philosophen, Dr. Yuk Hui, steht das Zusammenspiel von natürlicher und weltlicher Ordnung, das er anhand technologischer Prozesse beobachtet. Yuk erweitert die westlich geprägte Technikphilosophie dabei durch östliche Ansätze und lädt so zu neuen Einsichten über den menschlichen Zustand ein.
 
Patricia Reed erläutert in „Genres of Being for a Planetary Condition and the Semblance of Novelty Problem“ die wechselseitige Beziehung von Mensch, Natur und Technik. Reeds Impuls pointiert das dramatische Moment der zunehmenden Losgelöstheit rechnergestützter Logik, des sich damit wandelnden, menschlichen Selbstverständnis aber auch der möglichen Abkehr von Vorstellungen struktureller (und genderspezifischer) Ursprünglichkeit.
 
Der Philosoph und Autor, Dr. Yuk Hui, studierte Technische Informatik und Philosophie an der Universität Hong Kong und dem Goldsmith College in London. Heute lehrt er an der Bauhaus Universität in Weimar, der Leuphana Universität in Lüneburg und der China Academy of Art. Sein Buch „The Question Concerning Technology in China: an Essay in Cosmotechnics“ gilt als zukünftiger Klassiker der Technikphilosophie.
 
Patricia Reed absolvierte den Bachelor of Fine Arts an der Concordia University in Montreal und den Master of Communication an der European Graduate School in der Schweiz. Heute ist Reed Schriftstellerin, Künstlerin und Co-Autorin des Buches „The Xenofeminist Manifesto“. Die renommierte Wahlberlinerin wurde bereits mehrfach mit exklusiven Stipendien gefördert. Ihre Arbeiten sind international bekannt.
 
Beide Vorträge finden in englischer Sprache statt und werden konsekutiv ins Koreanische übersetzt. Im Anschluss findet eine Diskussion mit dem Publikum statt.

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