The Ideal Breeding Ground
„Als wir die Erdoberfläche erreichten, fanden wir viele Verbündete. Wir kolonisierten große und kleine Lebewesen, die überall heimlich und ungesehen lebten. Für uns gibt es kein Innen und Außen. Wir sind mit allem verbunden wie ein Organismus, ohne Anfang und Ende.“
„Technical Gardens“ ist eine multimediale Soundinstallation, deren Hauptfiguren jene Organismen sind, die uns jeden Tag begleiten: Bakterien, Pilze und Mikroorganismen, die Geräte wie Mobiltelefone, Tablets und Laptops bevölkern, werden zu Erzählern einer Geschichte, in der diese Organismen eins mit der Technologie und ihrer Umgebung werden. Wärme in Kombination mit Schweiß schafft den idealen Lebensraum. Durch exponentielles Wachstum können sich Bakterien im Gegensatz zum Menschen sehr schnell an neue Lebensbedingungen anpassen und schaffen so eine neue Art von Superorganismus, der Elektrosmog absorbiert und technische Infrastrukturen zur Fortbewegung nutzt. Die fiktive Zukunftserzählung wird in Form von Textfragmenten, komponierten Klangstücken und einer bühnenartigen Installation präsentiert, die die fiktive Zukunftserzählung erfahrbar macht.
Seit 2016 arbeiten Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten gemeinsam an szenischen Installationen und Performances, die die von Technologie beeinflusste Lebenswelt als sich verändernden und prägenden Teil der Welt begreifen. Die Wechselwirkung zwischen Umwelt und Lebewesen bezieht das Duo nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf Flora und Fauna.
Dementsprechend sind die Protagonisten der multimedialen Arbeiten meist Wesen, die in der Realität keine Stimme haben: Mischwesen aus Natur und Technik, Pflanzen und Tieren, die in musikähnlichen Umgebungen ihre eigene Sicht auf die Welt vermitteln. Das Duo sammelt Geschichten aus der Welt, die auf faktenbasierter Forschung beruhen, um daraus Erzählungen zu entwickeln, die neue Querverbindungen ermöglichen. So vermischen sich historische und wissenschaftliche Forschung mit Science Fiction, um das (Un-)Mögliche für die Zukunft zu skizzieren. Die Arbeiten sind sowohl in physischen als auch in digitalen (immersiven) Räumen angesiedelt, weshalb das Duo sowohl in Ausstellungskontexten als auch in der freien Theaterszene produziert.
Am 26. Januar um 17 Uhr findet ein Künstlergespräch mit Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten und um 18 Uhr die Eröffnung von der Ausstellung statt. Die Ausstellung zeigt Soundstücke von
Anna Hjalmarsson,
BBB_,
otodojo,
SaffronKeira,
Salamanda und wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
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