Öffentliche Präsentation der Workshop-Ergebnisse
Labour in a Single Shot. Workshop der Video-Künstlerin Eva Stotz

Labour in a Single Shot
© Harun Farocki

Contemporary Art Centre (CAC)

Filmstudenten und angehende Filmemacher aus Litauen, Lettland und Estland drehen in Vilnius zwei Wochen lang „eine Einstellung zur Arbeit“. Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf der filmischen Darstellung landwirtschaftlich handwerklicher Arbeit sowie intellektueller Arbeit in den Neuen Medien. Die öffentliche Präsentation der entstandenen Filme im Zentrum für zeitgenössische Kunst ist der Abschluss des Workshops.

Kurzfilme rund um das Thema „Arbeit“ entstanden weltweit im Rahmen des Goethe-Projektes „Eine Einstellung zur Arbeit – Labour in a Single Shot“. Die Regeln waren: zwei Minuten, eine Einstellung, kein Schnitt. Bisherige Workshops unter der Leitung von Antje Ehmann und Harun Farocki fanden statt in: Sligo (Irland), Lissabon, Bangalore, Genf, Tel Aviv, Berlin, Kairo, Rio de Janeiro, Buenos Aires, Lodz, Moskau, Hanoi, Mexico City, Johannesburg, und Tsingtao. Die Filme der Teilnehmer wurden an über 20 Ausstellungsorten gezeigt. Für den in Vilnius stattfindenden Workshop hat Antje Ehmann die Dokumentarfilmerin Eva Stotz gebeten, den Faden neu aufzunehmen und einen ähnlich strukturierten Workshop erstmalig nach dem plötzlichen Tod von Harun Farocki wiederaufzunehmen.

Der Workshop „Labour in a Single Shot“ findet u.a. in den Räumen des Zentrum für zeitgenössische Kunst statt, zeitgleich zur dort gezeigten gleichnamigen Videokunst-Ausstellung.

Das Projekt ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Zentrum für zeitgenössische Kunst sowie dem AMI Kunstinkubator, dessen mediales Equipment uns zur Verfügung steht.

Die Leiterin des Workshops

Eva Stotz
Eva Stotz | © Privat
Eva Stotz ist Dokumentarfilmerin aus Berlin, die sich vor allem mit den Auswirkungen der Globalisierung auf soziale Zusammenhänge auseinandersetzt. In Dokumentarfilmen wie One Million Steps, Sollbruchstelle und Global Home hat sie sowohl die weltweite Abwertung von Arbeit dokumentiert, wie auch die Kraft alternativer, web-basierter Netzwerke und den Geist der Occupy-Bewegung, wie er sich in den Gezi Protesten in Istanbul ausdrückte. Ihre Filme wurden weltweit auf Festivals gezeigt und mit Preisen ausgezeichnet. Darunter der Preis der FIFA Jury Montréal, der Bamberger Preis für den besten Experimentalfilm, der Zuschauerpreis der FIFA Aubagne, der deutsche Fernsehpreis 2009 und viele andere.

Eva Stotz weitet die Grenzen des Genres beständig aus und nutzt die Kraft dokumentarischen Erzählens in audio-visuellen Vorführungen wie „Moments of Movement“ oder dem interaktiven Projekt „Field Trip“. Eva ist Ko-Autorin des Buchs Werkstattberichte Dokumentarfilm und gründete 2012 in Berlin ihre eigene Produktionsfirma ronjafilm. Sie ist regelmäßiger Gast in Diskussionsrunden und Panels und gibt Dokumentarfilm-Masterclasses in Kooperation mit zahleichen Institutionen, darunter Harvard University, DFFB Berlin, Raindance Institute London und Bahçeşehir Universität Istanbul. 2015 erhielt sie das Tarabya Stipendium des deutschen Außenministeriums, kuratiert vom Goethe-Institut Istanbul.

„In Sollbruchstelle dokumentiere ich die psychologischen und sozialen Facetten von Arbeit: Identität, sozialer Wert, Selbstbewusstsein, Status. Ich freue mich darauf, dieses starke Thema mit Filmmachern und Videokünstlern aus Vilnius fortzuführen und mit dokumentarischen Methoden die lokale Arbeitswelt zu erfassen. Harun Farockis faszinierende Filme haben mich lange Zeit inspiriert. Wir teilen das Interesse am Thema Arbeit. Deshalb ist es eine große Freude für mich und auch eine Ehre das Workshop-Projekt von Antje und Harun in dieser aufregenden Stadt fortzusetzen.“

Die Koordinatorin des Workshops ist Rasa Kregždaitė:
VIL-Projekt@goethe.de

Der Workshop findet in englischer Sprache statt. Application form

Details

Contemporary Art Centre (CAC)

Vokiečių g. 2
Vilnius

Workshop „In a single shot“:
12.– 25. Juli 2017