Jigjidsuren Balgansuren: 5%e Natriumsulfat-Lösung

Im November 2012 konnte ich mit Hilfe des Goethe-Instituts nach Deutschland reisen. Dort absolvierte ich nicht nur einen Sprachkurs, sondern hatte auch die Gelegenheit, ein mehrwöchiges Praktikum in dem Restaurierungsatelier der beiden Restauratoren Viola Beier und Dirk Ferlmann absolvieren.

Ich wohnte bei einer deutschen Familie und konnte Ihren Alltag und ihr Leben aus allernächster Nähe erleben. Sie haben wirklich gut für mich gesorgt – haben für mich deutsche Speisen gekocht und mich in die Stadt begleitet.

Der Grund meines Aufenthaltes im Besonderen war dieser: Nachdem ich bereits in der Mongolei an einen Workshop mit dem Thema „Erhalt und Restaurierung von alten Schriften“ teilgenommen hatte, wollte ich mein Wissen in Deutschland vertiefen. Die beiden Restauratoren, die uns in Ulan Bator weitergebildet hatten, luden mich in ihr Atelier ein.

Ich wurde sofort mit offenen Armen empfangen – vom gesamten Team des Ateliers. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, alte Schriften sicher aufzubewahren, denn wenn sie einmal beschädigt sind, ist es oft schwer und sehr teuer, sie wieder zu restaurieren. Ich habe gemeinsam mit Dirk und Viola eine Liste erarbeitet, welche Maßnahmen man im Gandan Kloster ergreifen sollte, um unsere unschätzbar wertvollen Sutren zu schützen.

Reinigung mit 5%er Natriumsulfatlösung, ausbleichen, trocknen lassen, wiederholen. Die Tage in Köln waren auch anstrengend – doch lohnend! Ich danke dem Goethe Institut – und natürlich meinen Gastgebern in Köln – für diese einzigartige Gelegenheit.