Hannah Arendt

Regie: Margarethe von Trotta, 113 Min., 2012

1960 reist die Philosophin Hannah Arendt nach Jerusalem, um den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu beobachten. Sie erwartet die Begegnung mit einem Monster — und trifft stattdessen auf einen unscheinbaren Bürokraten. Aus dieser Erfahrung entsteht ihre berühmte Analyse der „Banalität des Bösen“. Der Film zeichnet ein reflektiertes Porträt einer mutigen und entschlossenen Frau, die sich nicht scheut, kontroverse Gedanken öffentlich zu vertreten.

Als biografischer Spielfilm verdichtet er Arendts Beobachtungen und Bewertungen des Eichmann-Prozesses zu einem dynamisch erzählten Bild einer Ausnahme-Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Neben der intellektuellen Brillanz beeindrucken auch die intimen Schilderungen des New Yorker Milieus der deutsch-jüdischen Emigranten zu Beginn der 1960er Jahre — ein faszinierender Blick auf eine Frau, die Geschichte schrieb.

Mit einer Einleitung von dem Historiker Hanco Jürgens (DIA).