Literaturclub online und im Goethe-Institut Amsterdam Buchbesprechung Dilek Güngör: Vater und ich

Leescafé Duits © Colourbox

Mi, 11.05.2022

19:30 Uhr

LeesCafé Duits

Das nächste LeesCafé Duits findet am Mittwoch, den 11. Mai 2022, um 19:30 Uhr online statt.

Auf dem Programm steht:
Dilek Güngor: Vater und ich
Verbrecher Verlag, Berlin 2021
112 Seiten
ISBN 978-3-9573-2492-4

Als Ipek für ein verlängertes Wochenende ihren Vater besucht, weiß sie, dass er auf dem Bahnhofsplatz im Auto auf sie warten und sie nicht am Zug empfangen wird. Im Elternhaus angekommen sitzt sie in ihrem früheren Kinderzimmer, hört ihn im Garten, im Haus, beim Teekochen. Die Nähe, die Kind und Vater verbunden hat, ist ihnen mit jedem Jahr ein wenig mehr abhandengekommen, und mit der Nähe die gemeinsame Sprache. Ipek ist Journalistin, sie hat das Fragenstellen gelernt, aber gegenüberdem Schweigen zwischen ihr und dem Vater ist sie ohnmächtig.Dilek Güngör beschreibt die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland kam.
Sie erzählt von dem Versuch, die Sprachlosigkeit mit Gesten und Handgriffen in der Küche, mit stummem Beieinandersitzen zu überwinden. Ein humorvoller wie rührender Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung, mit der sich viele werden identifizieren können.

Dilek Güngör, geboren 1972 in Schwäbisch Gmünd, ist Journalistin und Schriftstellerin. Ihre gesammelten Zeitungskolumnen erschienen in den Bänden Unter uns und Ganz schön deutsch. 2007 veröffentlichte sie ihren ersten Roman Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter.
2019 erschien ihr zweiter Roman Ich bin Özlem im Verbrecher Verlag. Ihr dritter Roman Vater und ich stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2021.
Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.

Dilek Güngör – Vater und ich (SWR 2)
24.9.2021 von Angela Gutzeit

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