Eurozine, 26. August 2019
Das Zeitgeist-Archiv

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Uhr | Foto: ©pixabay

Ein Auszug des Artikels von Paul Bjerke und Lars J. Halvorsen in Eurozine, 26. August 2019
 
Norwegens Kulturmagazine leben von der freiwilligen Arbeit idealistischer Autor*innen, Autoren und Herausgebern. Sie überleben durch großzügige Spenden und Subventionen.

Norwegens Kulturmagazine leben von der freiwilligen Arbeit idealistischer Autor*innen, Autoren und Herausgebern. Sie überleben durch großzügige Spenden und Subventionen. Der gleiche Idealismus erlaubt Ihnen Schlüssel-Trends zu dokumentieren, mit dem Anspruch eines ”Zeitgeist-Archivs”.
Durch unsere Untersuchungen haben wir herausgefunden, dass der Schwerpunkt der Arbeit dieser Kulturjournale drei Qualitäten umfasst:
Eine klare Mission, eine wichtige Funktion und ein spezielles Format. Die Herausgeber der Magazine haben ein publizistisches Ziel: Sie engagieren sich für etwas, das sie kommunizieren möchten. Desweiteren dienen sie oft als eine Art Nährboden oder Experimentierfeld für neue Stimmen in der kulturellen Szene.  Sie wirken auch wie ein Spiegel, der den Zeitgeist reflektiert und sind bedeutsam, nicht zuletzt, weil sie die großen Probleme der Zeit beleuchten und sie zum Thema gründlicher und seriöser Diskussion machen.
Dies verleiht ihnen zudem eine Archiv Funktion, was sie nützlich für die Zukunft macht. Schließlich erreichen Kulturmagazine Bedeutsamkeit als ein kompromissloses Format in dem die Praxis von Kritik und dem Essay als Genre Schlüsselrollen spielen.
 
Norwegen besitzt ein gut etabliertes Unterstützungs-System für Kulturmagazine. Der Kulturrat, eine öffentliche Institution des Kulturministeriums, verteilt jährlich 10 Millionen Norwegische Kronen als Unterstützung für Produktion und Vermarktung, zur Sicherung der Existenz. 
Zusätzlich werden weitere Millionen durch andere Unterstützungs-Kanäle verteilt, geleitet vom Künstler-Rat

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