Film & Einführung AUSLANDSTOURNEE

AUSLANDSTOURNEE © Arnold Film / Design: Barek

Mi, 08.12.2021

19:00 Uhr

Goethe-Institut Ankara, Atatürk Bulvarı 131, Bakanlıklar Kızılay

Mit Beginn der 1980er Jahre entstanden in Deutschland Filme von jungen Filmemacher*innen der zweiten Einwanderergeneration aus der Türkei, die schon bald zur Herausbildung der Genrebezeichnung des deutsch-türkischen Films führten. Mit der Film- und Gesprächsreihe “GEWOHNT & NEU -  Perspektiven der deutsch-türkischen Filmkultur” möchten wir einen Blick auf das filmische Schaffen werfen, das in der breiteren Wahrnehmung der Öffentlichkeit unter diesem Begriff zusammengefasst wird. Aufgezeigt werden sowohl verschiedene Entwicklungen und Tendenzen als auch die inhaltliche und formelle Vielfalt dieser filmischen Ansätze. Dabei soll es insbesondere auch um die Frage gehen, ob so etwas wie ein spezifisch “Deutsch-Türkisches Kino” heute noch existiert und wenn ja, wer seine Vertreter*innen sind.

Auslandstournee von Ayşe Polat ist der zweite Film in dieser Reihe. Begleitet wird der Film von einer Einführung durch den Kultur- und Medienwissenschaftler Ömer Alkın, in der der filmhistorische Kontext näher beleuchtet wird.

Auslandstournee
Regie: Ayşe Polat
Deutschland, 1999, 91’
Deutsch und Türkisch mit deutschen und türkischen Untertiteln

Die elfjährige Şenay und der schwule Nachclubsinger Zeki machen sich zusammen auf den Weg, um Şenays Mutter zu finden. Um Abenteuer und Konflikte, die diese beiden sehr unterschiedlichen Menschen auf ihrem Roadtrip von Deutschland über Frankreich bis in die Türkei erleben, geht es ebenso wie um Heimat, Verbannung und Fremdheitgefühle.

Die Drehbuchautorin und Regisseurin Ayşe Polat, geboren 1970 in Malatya/Türkei, kam 1978 nach Hamburg. Polat studierte Germanistik, Philosophie und Kulturwissenschaft und wurde beim Internationalen Ankara Filmfestival für ihren ersten Kinofilm Auslandstournee mit dem Preis für beste Regiedebüt ausgezeichnet.

Ömer Alkin, promovierter Medien- und Kulturwissenschaftler an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ist derzeit Projektleiter in seinem DFG-Forschungsprojekt "Ästhetik des Abendlandes: Yücel Çakmaklıs islamisch-nationales Millî Sinema (Nationalkino), 1964-2006" am Institut für Medienwissenschaft der Philipps-Universität Marburg (Projektwebsite: www.online.uni-marburg.de/okzidentalismus). Neben seiner akademischen Tätigkeit ist er im Bereich der interkulturellen Bildung und des Filmemachens aktiv. Seine Forschungsschwerpunkte sind Migration, Islam und audiovisuelle Kultur, Film, Rassismus, globale Identitätspolitik wie Okzidentalismus und Postmigration.

 

Zurück